Zahl der Waldbrand-Opfer in Kalifornien auf mindestens 50 gestiegen
Bei den verheerenden Waldbränden im US-Bundesstaat Kalifornien ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 50 gestiegen. Bei Sucharbeiten im Ort Paradise am Fuße der Sierra Nevada, wo das "Camp Fire" wütet, seien sterbliche Überreste von sechs weiteren Menschen entdeckt worden, sagte Sheriff Kory Honea am Dienstag. Die Zahl der Todesopfer in Paradise stieg damit auf 48. Zwei weitere Menschen wurden beim "Woolsey Fire" nördlich von Los Angeles getötet.
Die sechs Toten in Paradise seien alle in den Überresten niedergebrannter Häuser entdeckt worden, sagte Honea bei einer Pressekonferenz. Die Stadträtin Melissa Schuster sagte im Fernsehsender ABC, die Gerichtsmediziner müssten "von Haus zu Haus und von Fahrzeug zu Fahrzeug gehen". Ganz Paradise gleiche einer "giftigen Ödnis". Die Zahl der Todesopfer dürfte weiter steigen, da noch hunderte Menschen vermisst werden.
Das "Camp Fire" hat bislang 50.600 Hektar Land in den waldigen Hügeln des Landkreises Butte vernichtet und rund 6500 Häuser zerstört. Es handelt sich um den folgenschwersten Waldbrand in der Geschichte Kaliforniens. Das Feuer konnte bis Dienstag zu 35 Prozent eingedämmt werden. Mehr als 5600 Feuerwehrleute kämpfen weiter gegen die Flammen. In der Gegend fiel seit mehr als 30 Wochen nicht mehr als ein Zentimeter Regen.
Dem "Woolsey Fire" nördlich von Los Angeles fielen 39.300 Hektar Land und rund 435 Gebäude zum Opfer, darunter Villen vieler Prominenter wie Fernsehmoderator Thomas Gottschalk und Popstar Miley Cyrus. Der Brand konnte bislang zu 40 Prozent eingedämmt werden, mehr als 3500 Feuerwehrleute sind im Einsatz.
(N.Loginovsky--DTZ)