Mutter von Blutbad-Opfer in kalifornischer Bar fordert strengere Waffengesetze
Der 27-jährige ehemalige US-Marinesoldat Telemachus Schmidt-Orfanos hat das Massaker bei einem Country-Festival in Las Vegas mit mehr als 50 Toten im vergangenen Jahr unbeschadet überstanden. Doch das Blutbad diese Woche während einer Countrymusik-Party in einer kalifornischen Bar überlebte er nicht. Seine Mutter Susan Schmidt-Orfanos richtete jetzt einen flammenden Appell für striktere Waffengesetze an Politiker und ihre Landsleute.
In einem im Internet verbreiteten Video sagt die am Boden zerstörte Mutter: "Mein Sohn war mit einem Freund in Las Vegas, und er kam zurück. Letzte Nacht kam er nicht mehr zurück." Im Sender ABC7 fügte sie hinzu: "Ich will keine Gebete. Ich will keine Gedanken. Ich will strengere Waffengesetze! Und ich hoffe bei Gott, dass mir niemand mehr Gebete schickt! Ich will Waffengesetze! Keine. Weiteren. Waffen."
In der Bar in Thousand Oaks bei Los Angeles hatte ein 28-jähriger Veteran des Afghanistan-Kriegs, der Marineinfanterist Ian David Long, um sich gefeuert und zwölf Menschen getötet. Anschließend wurde er tot aufgefunden. Es gab mehrere Verletzte und Überlebende. Der 64-jährige Todesschütze von Las Vegas, Stephen Paddock, hatte im Oktober 2017 von seinem Hotelzimmer in Las Vegas aus 58 Besucher eines Festivals erschossen und hunderte weitere verletzt.
Schmidt-Orfanos bezweifelt, dass sich im derzeitigen politischen Klima schärfere Waffengesetze durchsetzen lassen. Sie verwies auf die Tat des 20-jähriger Mannes, der 2012 an der Sandy-Hook-Grundschule in Newtown im Bundesstaat Connecticut 20 Grundschüler sowie sechs Erwachsene getötet hatte. Zuvor hatte er bereits seine Mutter getötet. Nach den Bluttaten nahm er sich das Leben.
Der "Washington Post" sagte Schmidt-Orfanos: "Wenn das Niedermähen von Fünfjährigen keinen Eindruck hinterlässt, dann auch nichts anderes."
(Y.Leyard--DTZ)