Deutsche Tageszeitung - 670.000 Euro für Stephen Hawkings Doktorarbeit

670.000 Euro für Stephen Hawkings Doktorarbeit


670.000 Euro für Stephen Hawkings Doktorarbeit
670.000 Euro für Stephen Hawkings Doktorarbeit / Foto: ©

584.750 Pfund (671.460 Euro) für ein Exemplar von Stephen Hawkings Doktorarbeit, 296.750 Pfund für einen alten Rollstuhl - bei der Onlineauktion von Gegenständen aus dem Nachlass des im März verstorbenen britischen Astrophysikers wurden wahrhaft astronomische Summern erzielt. Insgesamt brachte die Versteigerung der 22 Exponate, die am Donnerstagabend zu Ende ging, laut Christie’s umgerechnet rund 1,6 Millionen Euro ein.

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Hawkings Dissertation an der Cambridge-Universität "Merkmale sich ausdehnender Universen", eines von nur fünf Originalversionen, kam für fast das Vierfache ihres Schätzwerts unter den Hammer. Hawking hatte sie 1965 veröffentlicht, zwei Jahre, nachdem bei ihm die Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) diagnostiziert worden war.

Die 117 Seiten wurden von seiner ersten Frau Jane getippt, doch hatte Hawking sie handsigniert und handschriftlich einige Gleichungen sowie die Versicherung hinzugefügt, dass die Arbeit von ihm selbst verfasst worden sei. Als Hawkings Universität das Dokument im vergangenen Jahr ins Internet stellte, wollten so viele Interessierte darauf zugreifen, dass die Website zusammenbrach.

Die versteigerten Gegenstände machen nur einen Bruchteil seines Nachlasses aus. Zu ihnen gehörten neben persönlichen Erinnerungsstücken auch einige seiner Artikel, die seinen Ruf als brillanter Wissenschaftler begründeten, sowie das Drehbuch einer Episode der "Simpsons" aus dem Jahr 2009, in der er als der "intelligenteste Mensch der Welt" vorgestellt wurde. Insgesamt trat Hawking vier Mal in der US-Zeichentrickserie auf.

Die Erlöse der Online-Auktion gehen größtenteils an Hawkings Familie. Allerdings fließt das Geld aus der Versteigerung seines roten Lederrollstuhls in zwei Wohltätigkeitsorganisationen: Die Gesellschaft für Muskelkranke und die Stephen-Hawking-Stiftung. Seine Familie will zudem sein Archiv dem Staat überlassen.

(W.Budayev--DTZ)

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