Leichenfund in Berliner Fluss: Anklage gegen 34-jährigen Tatverdächtigen
Fast fünf Monate nach der Entdeckung einer Männerleiche im Fluss Wuhle in Berlin ist Anklage gegen einen 34 Jahre alten Tatverdächtigen erhoben worden. Er soll Anfang Januar einen 43-Jährigen in der Wuhle ertränkt haben und wurde nun wegen Totschlags angeklagt, wie die Staatsanwaltschaft Berlin am Montag mitteilte. Der Verdächtige hatte die Tat nach seiner Festnahme demnach gestanden.
Der Anklage zufolge soll er seinem Opfer am 5. Januar abends zunächst mehrfach mit einem Hammer auf den Kopf geschlagen, den stark blutenden Verletzten dann in Tötungsabsicht in die Wuhle gestoßen und dort dessen Kopf so lange unter Wasser gedrückt haben, bis dieser ertrunken war. Seine Leiche wurde am Folgetag von einem Passanten im Wasser entdeckt und von Feuerwehrleuten geborgen.
Hintergrund der Tat soll den Ermittlungen zufolge die Furcht des Beschuldigten gewesen sein, das Opfer sei von einem Schuldner geschickt worden, um seinerseits den 34-Jährigen zu töten. Der Beschuldigte soll deshalb das Opfer mit einem Hammer attackiert haben, der diesem zuvor zufällig aus der Tasche gefallen sein soll.
Die Staatsanwaltschaft geht nicht von einer Notwehrlage aus, durch die der Angriff als Gegenwehr gerechtfertigt gewesen wäre. Der Beschuldigte wurde unter anderem anhand von Telefondaten als mutmaßlicher Täter identifiziert und knapp zwei Wochen nach der Tat von Zielfahndern der Polizei vorläufig festgenommen. Er befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.
(M.Travkina--DTZ)