Es ist das ideale Museum für US-Kultregisseur des Wes Anderson
Einmal in den Sammlungen des Wiener Kunsthistorischen Museums stöbern und die besten Schätze aussuchen - dieser Traum ist für den US-Regisseur Wes Anderson wahr geworden. Der exzentrische Filmemacher und seine Lebensgefährtin, die libanesische Designerin Juman Malouf, durften eine Ausstellung nach ihrem Geschmack zusammenstellen. Seit Dienstag ist die Schau "Spitzmaus Mummy in a Coffin and other Treasures" in der österreichischen Hauptstadt zu sehen.
Bei der Auswahl der Werke hatten die Künstler die Qual der Wahl: "Wir dachten, dass es leicht wird, weil unser Geschmack für Farben, Formen, Licht und Schatten in der Kunst identisch ist, beinahe austauschbar", sagte Anderson bei der Vernissage. "Und natürlich lagen wir falsch." Der Auswahlprozess habe viel "Geduld und frustrierende Verhandlungen" erfordert, sagte der 49-Jährige.
Andersons Faible für Symmetrie - zu sehen etwa in seinen Filmen "The Grand Budapest Hotel" und "Isle of Dogs" - kommt auch in der Ausstellung zum Vorschein. Der Regisseur und seine 43-jährige Partnerin würftelten dabei aber Objekte aus verschiedenen Stilen und Epochen bunt durcheinander. Das Künstlerpaar habe die Ausstellung in einem "kindlichen Geist" geschaffen, sagte Museumsmitarbeiter Jasper Sharp.
Seit 2012 lädt das KHM jedes Jahr Künstler ein, aus seiner umfassenden Sammlung eine Ausstellung zu konzipieren. Das Museum besitzt unter anderem Werke von Bruegel, Raphael, Vermeer, Rubens, Rembrandt und Dürer sowie zahlreiche antike Objekte. Andersons und Maloufs Ausstellung ist bis April zu sehen. (N.Loginovsky--DTZ)