Deutsche Tageszeitung - Auktion der Sammlung von Neil Armstrong bringt fünf Millionen Dollar

Auktion der Sammlung von Neil Armstrong bringt fünf Millionen Dollar


Auktion der Sammlung von Neil Armstrong bringt fünf Millionen Dollar
Auktion der Sammlung von Neil Armstrong bringt fünf Millionen Dollar / Foto: ©

In den USA sind Teile der Sammlung des ersten Menschen auf dem Mond, Neil Armstrong, für 5,2 Millionen Dollar (4,6 Millionen Euro) versteigert worden. Mit 468.500 Dollar erzielte eine Gedenkplakette in Erinnerung an die erste Mondlandung vor knapp 50 Jahren den höchsten Preis, wie das Auktionshaus Heritage Auctions am Sonntag mitteilte. Auch private Erinnerungsstücke des legendären US-Astronauten kamen unter den Hammer.

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Die Plakette der Mission Apollo 11, die damals zum Mond flog, zeigt das Modul, das am 20. Juli 1969 auf dem Erdtrabanten landete. Armstrong, der erste Mensch auf dem Mond, bekam die Gedenktafel nach seiner Rückkehr auf die Erde als Geschenk. Auch die beiden anderen Astronauten der Apollo-11-Mission, Edwin "Buzz" Aldrin und Michael Collins, erhielten eine solche Plakette.

Eine US-Flagge, die bei der Mondmission dabei war, erzielte bei der Versteigerung in Dallas im US-Bundesstaat Texas einen Preis von 275.000 Dollar. Das war mehr als das Dreifache des Schätzwertes. Die Flagge ist größer als die meisten im Weltraum mitgeführten Stars and Stripes, wurde aber nicht auf dem Erdtrabanten entfaltet.

Der erste Teil der Armstrong-Sammlung wurde am Donnerstag, Freitag und Samstag in Dallas und über das Internet versteigert. Armstrongs Söhne Rick und Mark hatten die Erinnerungsstücke ihres Vaters nach dessen Tod im August 2012 gefunden. Neben Souvenirs von der Apollo-11-Mission war auch die Plakette der Footballmannschaft seiner Schule in Wapakoneta im Bundesstaat Ohio dabei.

Die Sammlung umfasst insgesamt mehr als 2000 Objekte, darunter auch Teile des Flugzeugs, mit dem die Wright-Brüder im Dezember 1903 den ersten motorisierten Flug absolvierten. Armstong hatte sie 1969 mit auf seine Mond-Mission genommen. Versteigert wurden sie in zwei Paketen für jeweils 275.000 Dollar - in einem Fall das Neunfache des Schätzwertes.

Die Schätze hätten auch das Armstrong-Museum in Wapakoneta oder das Luft- und Raumfahrtmuseum in Washington bereichern können. Aber die Söhne des Astronauten entschieden sich zur Versteigerung, da beide Museen bereits über zahlreiche Armstrong-Objekte verfügen. Teil zwei und drei der Versteigerung sind im Mai und im November 2019 geplant.

Das Brüderpaar will einen Teil des Erlöses in eine Stiftung stecken und Organisationen mit Spenden bedenken. Die Sammlung ist ihnen nach eigenen Angaben weniger wichtig als die Erinnerung an ihren Vater. "Das und die Werte, die unsere Eltern uns beigebracht haben, ist das, was für uns den meisten Wert hat", sagt der jüngere Bruder Mark vor der Versteigerung.

(Y.Leyard--DTZ)

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