Björn-Steiger-Stiftung fordert mehr Defibrillatoren in Deutschland
Angesichts von rund 100.000 Herztoten pro Jahr in Deutschland fordert die Björn-Steiger-Stiftung die Installation von mehr Defibrillatoren an öffentlichen Orten. Diese müssten den gleichen Stellenwert erhalten wie die überall präsenten Feuerlöscher, verlangte der Präsident der Stiftung, Pierre Enric Steiger, in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Samstag. Er kritisierte, in Deutschland fehle "das richtige öffentliche Bewusstsein und Engagement gegen den Herztod".
Steiger äußerte sich anlässlich des Weltmännertages an diesem Samstag, da bei Männern das Risiko eines Herzinfarktes größer ist als bei Frauen. Ursache sind häufig ungesunde Lebensgewohnheiten wie Übergewicht, Rauchen und Trinken.
Ein Defibrillator ist ein medizinisches Gerät, das ein aus dem Takt gekommenes Herz durch Stromimpulse in Verbindung mit Herzdruckmassage wieder zu einem normalen Herzschlag anregt. In vielen Ländern sind diese deutlich stärker verbreitet als in Deutschland.
Steiger kritisierte auch, dass zu wenig Deutsche mit Erster Hilfe vertraut seien und im Notfall eingreifen könnten: "Oft genug kommt dann jede Hilfe zu spät, hier muss sich etwas ändern", verlangte der Stiftungs-Präsident. Nötig seien etwa öffentliche Schulungen für Bürger.
(N.Loginovsky--DTZ)