Deutsche Tageszeitung - Tödlicher Busunfall in China nach Handgemenge zwischen Busfahrer und Passagierin

Tödlicher Busunfall in China nach Handgemenge zwischen Busfahrer und Passagierin


Tödlicher Busunfall in China nach Handgemenge zwischen Busfahrer und Passagierin
Tödlicher Busunfall in China nach Handgemenge zwischen Busfahrer und Passagierin / Foto: ©

Ein Handgemenge zwischen einem Busfahrer und einer Passagierin hat in China zu einem tödlichen Verkehrsunfall geführt, bei dem mindestens 13 Menschen gestorben sind. Wie am Freitag von der Polizei veröffentlichte Videoaufnahmen zeigen, schlug die Frau den Busfahrer mit einem Gegenstand auf den Kopf, woraufhin dieser mit einer Hand zurückschlug. Als die Frau ein weiteres Mal ausholte, riss der Fahrer das Lenkrad nach links. Der Bus geriet in den entgegen kommenden Verkehr, rammte ein Auto, durchbrach die Brüstung einer Brücke und stürzte in den Fluss Jangtse.

Textgröße ändern:

Nach Angaben der Polizei konnten 13 Leichen aus dem Fluss geborgen werden, zwei weitere Menschen wurden vermisst. Der Unfall ereignete sich demnach bereits am Sonntag in der südwestchinesischen Stadt Chongqing.

Ausgelöst wurde das Unglück laut Polizei durch die Weigerung des Busfahrers, außerplanmäßig zu halten. Demnach hatte die 48-jährige Frau ihre Haltestelle verpasst und den Fahrer gebeten, für sie zu stoppen. Als der Busfahrer sich geweigert habe, hätten die beiden angefangen zu schreien und sich unflätig beschimpft, erklärte die Polizei im Online-Dienst Weibo, dem chinesischen Pendant zu Twitter.

Bei der Suche nach den verunglückten Insassen und dem Bus wurden mehr als 70 Boote sowie Taucher und Unterwasserroboter eingesetzt. "15 Leben waren im Nu ausgelöscht - die Lektionen daraus sind sehr schmerzvoll", erklärte die Polizei.

Tödliche Verkehrsunfälle sind keine Seltenheit in China, da die Straßenverkehrsvorschriften oft ignoriert werden. Im Jahr 2015 kamen dabei nach offiziellen Angaben 58.000 Menschen ums Leben. Zu 90 Prozent waren Verstöße gegen die Verkehrsregeln der Grund.

(Y.Leyard--DTZ)

Empfohlen

Nach Strafandrohung: Online-Dienst X ist in Brasilien wieder offline

Der Online-Dienst X ist nach einer kurzzeitigen Wiederverfügbarkeit in Brasilien wieder offline. X war seit circa 16 Uhr (Ortszeit) nicht mehr aufrufbar und ist wieder gesperrt, wie der brasilianische Verband der Internetanbieter am Donnerstag mitteilte. Zuvor hatte der Oberste Gerichtshof des Landes dem Onlinedienst von Elon Musk mit einer Strafe von täglich fünf Millionen Real (umgerechnet rund 800.000 Euro) gedroht, sollte X die gerichtliche Anordnung missachten, den Zugang für Nutzer in Brasilien zu sperren.

Bundesgerichtshof verhandelt über stecken gebliebenen Bau von Wohnanlage

Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe verhandelt am Freitag (09.00 Uhr) über den Bau eines Mehrfamilienhauses nach der Insolvenz des Bauträgers. Eine Abbruchimmobilie in Koblenz sollte abgerissen und das Grundstück neu bebaut werden. Schon während der Abrissarbeiten ging es aber nicht mehr weiter. (Az. V ZR 243/23)

Von der Leyen verkündet EU-Hilfen von zehn Milliarden Euro für Hochwasser-geschädigte Länder

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat europäische Hilfen in Höhe von zehn Milliarden Euro für die von Überschwemmungen betroffenen Länder in Ost- und Mitteleuropa angekündigt. "Auf den ersten Blick sind zehn Milliarden Euro aus dem Kohäsionsfonds für die betroffenen Länder mobilisierbar. Das ist jetzt eine Notfallreaktion", sagte von der Leyen bei einem Besuch im polnischen Flutgebiet Breslau am Donnerstag vor Journalisten.

Zwei Vermisste bei Überschwemmungen in Norditalien - Hunderte Menschen evakuiert

Wegen Überschwemmungen im Gefolge des Sturmtiefs Anett (international "Boris" genannt) haben die Behörden in Norditalien rund tausend Menschen in Sicherheit gebracht. Nach heftigen Regenfällen standen Gebiete in der Emilia-Romagna und den Marken am Donnerstag unter Wasser. Zwei Menschen galten nach Angaben von Verkehrsstaatssekretär Galeazzo Bignami als vermisst, nachdem das Dach eines Gebäudes einstürzte, auf das sie sich vor den Wassermassen geflüchtet hatten.

Textgröße ändern: