Deutsche Tageszeitung - Mindestens 27 Tote bei Brand in Indien - vier Kinder unter den Opfern

Mindestens 27 Tote bei Brand in Indien - vier Kinder unter den Opfern


Mindestens 27 Tote bei Brand in Indien - vier Kinder unter den Opfern
Mindestens 27 Tote bei Brand in Indien - vier Kinder unter den Opfern / Foto: © AFP

Bei einem Brand in einem Vergnügungspark in Westen Indiens sind mindestens 27 Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Polizei vom Sonntag sind unter den Todesopfern mindestens vier Kinder. Bei den Ermittlungen zur Ursache des Feuers wurden zwei Menschen festgenommen. Indiens Premierminister zeigte sich bestürzt über das Unglück in Rajkot in seinem Heimatstaat Gujarat. "Meine Gedanken sind bei allen, die ihre Angehörigen verloren haben", schrieb er im Onlinedienst X.

Textgröße ändern:

Das Feuer in dem zweistöckigen Gebäude, in dem Freizeitaktivitäten wie Bowling oder Trampolinspringen angeboten wurden, war am Samstagabend ausgebrochen. In dem Zentrum befanden sich laut Feuerwehr mehr als 300 Menschen.

Viele hätten Schwierigkeiten gehabt, aus dem brennenden Gebäude herauszukommen, weil ein provisorischer Bereich in der Nähe des Eingangs eingestürzt sei, teilte die Feuerwehr weiter mit. Durch brennbares Material habe sich das Feuer schnell ausgebreitet.

Überlebende berichteten in indischen Medien, sie hätten Türen aufgetreten und seien aus Fenstern gesprungen, um nach draußen zu gelangen. "Wir haben versucht, durch eine Hintertür zu entkommen, aber das hat nicht funktioniert", berichtete ein Überlebender in der Zeitung "The Indian Express Newspaper". "Ich sah einen Lichtstrahl von draußen, trat das Blech herunter und fünf von uns sprangen aus dem ersten Stock."

Ein Polizeisprecher bestätigte den Tod von 27 Menschen. In einer vorherigen Bilanz war die Rede von 24 Todesopfern. Die vier verstorbenen Kinder seien jünger als zwölf Jahre alt gewesen, sagte der Sprecher. Die Leichen seien bis zur Unkenntlichkeit verbrannt, was ihre Identifizierung erschwere. In einer Erklärung der örtlichen Behörden hieß es, die Polizei versuche die Toten über DNA-Spuren von der Brandstelle zu identifizieren.

Die Ermittlungen zur Brandursache dauerten an, wie ein Vertreter der örtlichen Regierung mitteilte. Die Polizei habe zwei Verdächtige festgenommen. Zuvor hatte er von vier Festgenommen gesprochen.

Ebenfalls am Samstag wurden durch einen Brand in einem Kinderkrankenhaus in Neu Delhi sechs Neugeborene getötet. Wegen niedriger Sicherheitsstandards und fehlender Brandschutzkontrollen kommt es in Indien häufig zu Bränden. Viele öffentliche Gebäude verfügen weder über Fluchtwege noch über funktionierende Feuerlöscher.

(W.Novokshonov--DTZ)

Empfohlen

Wetterextreme weltweit führen zur schlechtesten Weinernte seit über 60 Jahren

Die weltweite Weinproduktion wird in diesem Jahr einen weiteren Tiefststand erreichen. "Klimatische Widrigkeiten in beiden Hemisphären sind erneut Hauptursachen des gesunkenen weltweiten Produktionsvolumens", teilte die Internationale Organisation für Rebe und Wein (OIV) am Freitag in Dijon mit. Laut den OIV-Prognosen sinkt die Produktion im Vergleich zum Vorjahr um zwei Prozent auf 231 Millionen Hektoliter.

Dschihadisten dringen laut Aktivisten in syrische Großstadt Aleppo ein

Bei den schwersten Kämpfen in Syrien seit Jahren sind dschihadistische Kämpfer und ihre von der Türkei unterstützten Verbündeten nach Angaben von Aktivisten und Augenzeugen in die Großstadt Aleppo im Nordwesten des Landes eingedrungen. Die Gruppe Hajat Tahrir al-Scham (HTS) und ihre Verbündeten "kontrollieren fünf Stadtteile der Stadt Aleppo", sagte der Leiter der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, Rami Abdel Rahman, am Freitag der Nachrichtenagentur AFP . Sie seien "ohne nennenswerten Widerstand" der syrischen Armee vorgerückt.

Proteste einen Monat nach Flutkatastrophe in Spanien - Betroffene müde und verdrossen

"Nichts geht voran": Genau einen Monat nach der tragischen Flutkatastrophe im Südosten Spaniens mit 230 Toten und Schäden in Milliardenhöhe macht sich bei den Betroffenen Müdigkeit und Verdrossenheit breit. Die Aufräumarbeiten dauern an, unermüdlich arbeiten die Menschen für eine Rückkehr zur Normalität. Für Freitagabend haben deshalb kommunale Organisationen, Gewerkschaften und Verbände zu Demonstrationen in mehreren betroffenen Gemeinden aufgerufen.

Kein Geld für Überstunden für Büroleiter von Ex-Oberbürgermeister von Hannover

Der ehemalige Büroleiter des im Zuge der Ratshausaffäre verurteilten ehemaligen Oberbürgermeisters von Hannover ist mit einer Klage auf finanziellen Ausgleich seiner Überstunden gescheitert. Die Bereinigung von Arbeitszeitkonten für Zeiträume in der Vergangenheit ist nur einmalig in einer bestimmen Frist möglich, wie das Verwaltungsgericht Hannover am Freitag mitteilte. Diese Frist hat er verpasst (Az.: 2 A 1726/20).

Textgröße ändern: