Deutsche Tageszeitung - Suche nach Wrack und Flugschreiber von indonesischer Unglücksmaschine geht weiter

Suche nach Wrack und Flugschreiber von indonesischer Unglücksmaschine geht weiter


Suche nach Wrack und Flugschreiber von indonesischer Unglücksmaschine geht weiter
Suche nach Wrack und Flugschreiber von indonesischer Unglücksmaschine geht weiter / Foto: ©

Nach dem Absturz eines indonesischen Billigfliegers mit 189 Insassen vor der Küste Jakartas haben die Ermittler weiter nach den Ursachen gefahndet. Am Dienstag waren Hauptwrack und Flugschreiber immer noch nicht geborgen, wie der Sprecher der indonesischen Rettungsbehörde, Yusuf Latif, mitteilte. Nach einem Bericht der BBC könnten Probleme mit den Bordinstrumenten zu dem Absturz geführt haben.

Textgröße ändern:

Die Boeing 737 MAX der Fluggesellschaft Lion Air war am Montag 13 Minuten nach dem Start in der indonesischen Hauptstadt von den Radarschirmen verschwunden. Laut dem Verkehrsministerium stürzte die Maschine in 30 bis 40 Meter tiefes Wasser der Javasee.

Bis Dienstag bargen Taucher und Rettungsteams zehn Leichensäcke mit den sterblichen Überresten der Opfer sowie 14 weitere Säcke mit allen Gegenständen, die sie auf der Wasseroberfläche einsammeln konnten. An der Suche nach dem Hauptwrack der Maschine beteiligten sich fünf mit Sonaren ausgerüstete Kriegsschiffe.

Die Boeing war auf dem Weg nach Pangkal Pinang auf der Insel Bangka, einem beliebten Zwischenstopp von Touristen auf dem Weg zu Strandzielen. Am Montag räumte Lion Air ein, dass die Maschine vor ihrem letzten Start wegen technischer Probleme auf Bali repariert worden war. Um was es sich handelte, ließ die Fluglinie offen.

Nach Informationen des britischen Senders BBC listete das Logbuch einen "unzuverlässigen" Geschwindigkeitsmesser sowie abweichende Höhenmessungen bei den Instrumenten von Pilot und Co-Pilot auf. In den sozialen Netzwerken kursierten Kopien von angeblichen technischen Dokumenten der Airline, doch ließen sich ihre Echtheit nicht überprüfen. Lion Air ließ alle Bitten um eine Klärung unbeantwortet.

Seit dem Absturz kursieren zahlreiche Gerüchte, Falschnachrichten und gefälschte Bilder in den sozialen Netzwerken. Ein Bild zeigt ein Baby, das angeblich den Absturz überlebte, in einem Video sind angeblich panische Passagiere der Unglücksmaschine vor dem Absturz zu sehen. Der Sprecher des indonesischen Katastrophenschutzes, Sutopo Purwo Nugroho wies beide Berichte als Lügenmärchen zurück.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

Fahrstuhl fährt plötzlich hoch: Monteur in Bayern bei Arbeit getötet

Bei Arbeiten an einem Fahrstuhl ist ein 44 Jahre alter Mann in Fürth ums Leben gekommen. Der Aufzugsmonteur habe sich bei dem Unglück am Mittwoch auf der Kabine des Aufzugs befunden, teilte die bayerische Polizei in Nürnberg mit. Der Fahrstuhl sei aus unbekannter Ursache plötzlich in das zweite Obergeschoss hochgefahren und habe den Mann zwischen Aufzug und Gebäudedecke eingeklemmt.

Nach Strafandrohung: Online-Dienst X ist in Brasilien wieder offline

Der Online-Dienst X ist nach einer kurzzeitigen Wiederverfügbarkeit in Brasilien wieder offline. X war seit circa 16 Uhr (Ortszeit) nicht mehr aufrufbar und ist wieder gesperrt, wie der brasilianische Verband der Internetanbieter am Donnerstag mitteilte. Zuvor hatte der Oberste Gerichtshof des Landes dem Onlinedienst von Elon Musk mit einer Strafe von täglich fünf Millionen Real (umgerechnet rund 800.000 Euro) gedroht, sollte X die gerichtliche Anordnung missachten, den Zugang für Nutzer in Brasilien zu sperren.

Bundesgerichtshof verhandelt über stecken gebliebenen Bau von Wohnanlage

Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe verhandelt am Freitag (09.00 Uhr) über den Bau eines Mehrfamilienhauses nach der Insolvenz des Bauträgers. Eine Abbruchimmobilie in Koblenz sollte abgerissen und das Grundstück neu bebaut werden. Schon während der Abrissarbeiten ging es aber nicht mehr weiter. (Az. V ZR 243/23)

Von der Leyen verkündet EU-Hilfen von zehn Milliarden Euro für Hochwasser-geschädigte Länder

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat europäische Hilfen in Höhe von zehn Milliarden Euro für die von Überschwemmungen betroffenen Länder in Ost- und Mitteleuropa angekündigt. "Auf den ersten Blick sind zehn Milliarden Euro aus dem Kohäsionsfonds für die betroffenen Länder mobilisierbar. Das ist jetzt eine Notfallreaktion", sagte von der Leyen bei einem Besuch im polnischen Flutgebiet Breslau am Donnerstag vor Journalisten.

Textgröße ändern: