Taifun "Yutu" wütet im US-Außengebiet Nördliche Marianen
Der Taifun "Yutu" hat im US-Außengebiet Nördliche Marianen für weitreichende Verwüstung gesorgt und mindestens einen Menschen getötet. US-Militärflugzeuge flogen am Samstag mit Notversorgungsmitteln auf die pazifische Inselgruppe, wo der Sturm mit Windstärken von bis zu 290 Stundenkilometern Gebäude zerstört und die Elektrizitätsversorgung gekappt hat. US-Präsident Donald Trump habe der Erklärung des Katastrophenzustands zugestimmt, sagte der Gouverneur der Nördlichen Marianen, Ralph Torres.
Torres’ Büro teilte auf Facebook mit, das einzige bisher bekannte Opfer sei eine 44-jährige Frau. Sie habe in einem leer stehenden Gebäude Schutz gesucht, dass dann einstürzte.
Mehr als 130 Menschen mussten in Krankenhäusern behandelt werden, hauptsächlich wegen Schnittwunden aufgrund umherfliegender Trümmerteile. Hunderte Touristen strandeten, weil der Flughafen auf der Hauptinsel Saipan geschlossen wurde. Auf der mit 55.000 Bewohnern größten Insel des US-Außengebiets fiel der Strom komplett aus, ebenso auf der Nachbarinsel Tinian.
Tinians Bürgermeister Joey San Nicolas sagte, Hilfe werde dringend benötigt. Die Behörden könnten das Ausmaß der Zerstörung noch nicht einschätzen. "Unsere Häfen können derzeit nicht angelaufen werden", sagte San Nicolas. Auf Saipan berichteten Anwohner von Plünderungen in Geschäften, in denen Wasser und Lebensmittel knapp wurden.
(Y.Leyard--DTZ)