Deutsche Tageszeitung - Soziale Herkunft entscheidet weiter über schulischen Erfolg

Soziale Herkunft entscheidet weiter über schulischen Erfolg


Soziale Herkunft entscheidet weiter über schulischen Erfolg
Soziale Herkunft entscheidet weiter über schulischen Erfolg / Foto: ©

In Deutschland entscheidet die soziale Herkunft weiter maßgeblich über den schulischen Erfolg von Kindern oder Jugendlichen: Dieser Effekt sei stärker ausgeprägt als in vielen anderen Ländern, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). So lägen Schüler aus einkommensschwachen Familien in Naturwissenschaften fast dreieinhalb Schuljahre zurück.

Textgröße ändern:

In Deutschland gebe es immer noch "eine große Leistungsschere, aber sie hat sich in die richtige Richtung bewegt", sagte der OECD-Direktor für Bildung, Andreas Schleicher, zu den Ergebnissen der Studie, die den Zehnjahreszeitraum zwischen 2006 und der letzten Pisa-Studie 2015 umfasst.

So sei in Deutschland die "soziale Durchmischung der Schulen deutlich besser als in anderen Ländern", betonte Schleicher - und das trage zu besseren Ergebnissen für Kinder aus sozial benachteiligten Elternhäusern bei.

Der Studie zufolge gehen in der Bundesrepublik aber immer noch 46 Prozent der Kinder aus solchen Familien auf Schulen, die ebenfalls als benachteiligt gelten. Das entspricht fast dem Schnitt der 36 Mitgliedstaaten mit 48 Prozent.

Die OECD rät der Politik deshalb, mehr in frühkindliche Bildung und in Kindergärten zu investieren. "Die Schere geht schon ab zehn Jahren auseinander", betonte Schleicher. Zudem müsse es für Lehrer finanzielle Anreize geben, wenn sie in schwierige Klassen gingen.

(O.Tatarinov--DTZ)

Empfohlen

Millionen-Tombola im US-Wahlkampf: Bundesrichter verweist Musk-Fall zurück nach Pennsylvania

Ein US-Bundesrichter hat die Klage gegen die von Hightech-Milliardär Elon Musk ausgerufene Millionen-Lotterie im US-Wahlkampf zurück an ein Gericht im Bundesstaat Pennsylvania verwiesen. Für den Fall sei die Justiz des Bundesstaates im Nordosten der USA zuständig, erklärte Bundesrichter Gerald Pappert am Freitag.

14 Tote bei Einsturz von Bahnhofs-Vordach in Serbien

Beim Einsturz eines Bahnhofs-Vordachs im serbischen Novi Sad sind mindestens 14 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Todesopfern sei ein Kind, sagte Präsident Aleksandar Vucic am Freitagabend. Vucic kündigte in einer Fernsehansprache an, die Verantwortlichen für das Unglück zu bestrafen.

Zwölf Tote bei Dacheinsturz auf Bahnhof in Serbien - Regierung ruft Trauertag aus

Nach dem teilweisen Einsturz des Außendachs eines Bahnhofs in Serbien ist die Zahl der Todesopfer am Freitag auf mindestens zwölf gestiegen. "Die aktuelle Zahl der geborgenen Leichen liegt bei zwölf", sagte Innenminister Ivica Dacic im öffentlichen Rundfunk. Er rechne mit weiteren Opfern. Zuvor waren acht Tote und mehrere Verschüttete gemeldet worden. Die serbische Regierung setzte für Samstag Staatstrauer an.

Acht Tote bei Dacheinsturz auf Bahnhof in Serbien

Beim Einsturz des Außendachs eines Bahnhofs in Serbien sind am Freitag mindestens acht Menschen ums Leben gekommen. Bei dem noch laufenden Einsatz in der nordserbischen Stadt Novi Sad seien acht Leichen geborgen worden, sagte Innenminister Ivica Dacic vor Journalisten. Demnach wurden zwei Verletzte ins Krankenhaus eingeliefert, von denen einer in Lebensgefahr schwebe. Weiter sagte der Minister, die Bergungsarbeiten seien "extrem herausfordernd".

Textgröße ändern: