55 Kilometer lange Brücke zwischen Hongkong und Macau eingeweiht
An der chinesischen Küste ist am Dienstag die längste Meeresbrücke der Welt eingeweiht worden. Chinas Staatschef Xi Jinping eröffnete bei einer feierlichen Zeremonie das 55 Kilometer lange Bauwerk, welches das Delta des Perlflusses überspannt und die beiden Sonderverwaltungszonen Macau und Hongkong verbindet. "Ich erkläre die Hongkong-Zhuhai-Macau-Brücke offiziell für eröffnet", sagte der Präsident bei der Feier in der chinesischen Stadt Zhuhai, die nördlich an Macau angrenzt.
Die Region zählt zu den wirtschaftlich stärksten in ganz China. Kritiker des Mammutprojekts beklagen die hohen Kosten, Korruptionsfälle bei den beteiligten Behörden und Sicherheitsmängel, die zum Tod mehrerer Arbeiter führten.
Vor allem in Hongkong stößt die Brücke auch auf politische Bedenken: Kritiker sehen das Bauwerk als weiteren Versuch, die autonome frühere britische Kolonie enger an die Volksrepublik China anzubinden.
Die Bauarbeiten für das Riesenprojekt hatten bereits 2009 begonnen. Offizielle Angaben zu den Kosten gibt es nicht, sie werden auf mehr als 100 Milliarden Yuan (13 Milliarde Euro) geschätzt. Ein Teil der Strecke verläuft in einem Tunnel unter dem Meer, für den künstliche Inseln aufgeschüttet wurden. Für den Verkehr soll die Brücke am Mittwoch öffnen.
(A.Stefanowych--DTZ)