New York erlebt erstes Wochenende ohne Schießerei und Morde seit 25 Jahren
Die US-Metropole New York hat erstmals seit 25 Jahren ein Wochenende ohne Morde und Schießereien erlebt. "Das ist das erste Mal seit Jahrzehnten, und darauf kann nicht nur die New Yorker Polizei stolz sein, darauf können alle New Yorker stolz sein", sagte Polizeichef James O’Neill am Montag. In der Millionenstadt gab es zuletzt 1993 ein Wochenende ohne Schießerei. Ein Trend lässt sich aus der positiven Nachricht allerdings nicht ableiten.
"Es gab am Freitag, Samstag und Sonntag weder Schießereien noch Morde", verkündete O’Neill. Daraus lasse sich aber kein allgemeiner Rückgang von Gewaltverbrechen ableiten. So sei das vorangegangene Wochenende vom 6. und 7. Oktober "furchtbar" gewesen, erklärten die Behörden. Es habe mehrere Schießereien in den Stadtteilen Brooklyn und Bronx gegeben.
Auch nimmt die Zahl der Morde in New York wieder zu, nachdem im vergangenen Jahr mit 292 Morden die niedrigste Zahl seit den 1950er Jahren verzeichnet worden war. Im ersten Halbjahr 2018 gab es 147 Morde, eine Zunahme um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die meisten Taten ereigneten sich in Brooklyn und in der Bronx.
New York ist mit 8,5 Millionen Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt der USA. Die Ostküstenmetropole war einst berüchtigt für Gewaltverbrechen, konnte die Zahl der Morde seit 1990 aber um 87 Prozent senken.
(Y.Ignatiev--DTZ)