Forschung: Astronauten nach Sojus-Notlandung in Kasachstan unverletzt
Eine Antriebspanne bei der Sojus-Rakete hat am Donnerstag die beiden Astronauten an Bord zu einer Notlandung in Kasachstan gezwungen. Der US-Astronaut Nick Hague und sein russischer Kollege Alexej Owtschinin seien unverletzt, bestätigte der Kreml am Donnerstag. "Sie leben, Gott sei Dank", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow.
Zuvor hatte die russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti unter Berufung auf einen Vertreter des russischen Raumfahrtprogramms berichtete, dass der Kontakt zu den beiden Raumfahrern hergestellt und sie unverletzt seien. Nach Angaben russischer Agenturen hatte es kurz nach dem Start vom kasachischen Weltraumbahnhof Baikonur zur Internationalen Raumstation (ISS) Probleme mit einem der Triebwerke gegeben.
Derzeit hat der deutsche Astronaut Alexander Gerst als erster Deutscher und zweiter Europäer überhaupt das Kommando an Bord der ISS. Zur Crew von Gerst, der im Dezember zurückkehrt, gehören die US-Astronautin Serena Aunón-Chancellor und der russische Kosmonaut Sergej Prokopjew. Owtschinin und Hague sollten neu dazukommen.
Die USA hatten ihr Space-Shuttle-Programm 2011 eingestellt. US-Astronauten konnten seither nur noch mit russischen Sojus-Raketen zur ISS gelangen. Der Vertrag mit Russland läuft im November 2019 aus. Dann sollen SpaceX und Boeing übernehmen. (N.Loginovsky--DTZ)