Chinesische Star-Schauspielerin entschuldigt sich für massiven Steuerbetrug
Die wegen Steuerhinterziehung in Millionenhöhe verurteilte chinesische Star-Schauspielerin Fan Bingbing hat sich bei ihren Fans und der Kommunistischen Partei für ihr Vergehen entschuldigt. Sie bat "die Gesellschaft", ihre Freunde und die Steuerbehörden am Mittwoch im chinesischen Kurzbotschaftendienst Weibo um Vergebung. Kurz zuvor hatte die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua vermeldet, dass Fan 883 Millionen Yuan (111 Millionen Euro) an Steuernachzahlungen und Strafen an den chinesischen Fiskus überweisen müsse.
Die unter anderem für ihre Rolle in dem Film "X-Men: Zukunft ist Vergangenheit" bekannte Schauspielerin und Produzentin zeigte sich bei Weibo reumütig: "Ohne die Partei und die gute Politik des Landes, ohne die liebevolle Aufmerksamkeit der Massen gäbe es keine Fan Bingbing." Wenn Fan die fälligen Steuern samt Strafgebühren bis zu einer bestimmten Frist begleicht, entgeht sie einer weiteren Strafverfolgung.
Der Ärger Fans mit den Behörden hatte im Mai begonnen, als in den sozialen Netzwerken der angebliche Vertrag für einen Filmdreh kursierte. Demnach kassierte Fan für die viertägigen Dreharbeiten offiziell zehn Millionen Yuan - aber hinter dem Rücken des Fiskus noch einmal 50 Millionen Yuan.
In der Folge nahmen die chinesischen Behörden Ermittlungen auf. Zwischenzeitlich verschwand die Schauspielerin weitgehend aus der Öffentlichkeit und verstummte auch in den sozialen Netzwerken. Erst nachdem nun die Behörden Fan und einige ihrer Unternehmen laut Xinhua des Steuerbetrugs überführt hatten, meldete sie sich wieder zu Wort.
Chinas Regierung geht derzeit hart gegen Steuerhinterzieher aus dem Showgeschäft vor, wie Xinhua meldete. Die Regierung setzte Betrügern demnach im Rahmen einer Amnestie-Regelung eine Frist bis zum 31. Dezember, um ihre Schulden beim Fiskus zu begleichen.
(N.Loginovsky--DTZ)