Deutsche Tageszeitung - Bekannter US-Waffenaktivist wegen Sex mit Minderjähriger gesucht

Bekannter US-Waffenaktivist wegen Sex mit Minderjähriger gesucht


Bekannter US-Waffenaktivist wegen Sex mit Minderjähriger gesucht
Bekannter US-Waffenaktivist wegen Sex mit Minderjähriger gesucht / Foto: ©

Der radikale Waffen-Aktivist Cody Wilson, der Baupläne für Schusswaffen aus dem Drucker verbreitet, wird von der US-Polizei wegen mutmaßlichen sexuellen Verkehrs mit einer Minderjährigen gesucht. Gegen den 30-Jährigen sei ein Haftbefehl wegen "sexuellen Angriffs" ausgestellt worden, teilte die Polizei im texanischen Austin am Mittwoch mit. Wilson hält sich derzeit in Taiwan auf.

Textgröße ändern:

Nach Angaben des Polizeikommandeurs Troy Officer soll Wilson Sex mit einer 16-Jährigen in einem Hotel gehabt haben. Er habe ihr dafür 500 Dollar (425 Euro) gezahlt. Die beiden sollen sich den Angaben zufolge über eine Website zur Vermittlung von Kontakten zwischen Frauen und "wohlhabenden Männern" kennengelernt haben. Wilson droht dem Polizeikommandeur zufolge eine Haftstrafe von bis zu 20 Jahren.

Wilson hält sich nach Angaben der taiwanischen Behörden seit dem 6. September auf der Insel auf. Zu welchem Zweck, ging aus den Angaben nicht hervor. Laut Officer ließ Wilson einen gebuchten Rückflug in die USA verstreichen. Bevor er nach Taiwan gereist sei, sei er von einem Freund der 16-Jährigen darüber informiert worden, dass sie mit der Polizei gesprochen habe.

Wilson hatte in den vergangenen Monaten mit der Verbreitung von digitalen Plänen für die Herstellungen funktionsfähiger Schusswaffen aus dem 3D-Drucker für Wirbel gesorgt. Seine in Texas ansässige Firma Defense Distributed hatte nach langjährigem Rechtsstreit von der US-Regierung die Erlaubnis erhalten, die Pläne im Internet zu veröffentlichten. Dazu gehören Pläne für eine Handfeuerwaffe aus Plastik, die von Metalldetektoren nicht erkannt wird und keine Seriennummer hat.

Mehrere US-Bundesstaaten verklagten daraufhin die Regierung von Präsident Donald Trump, weil durch die Veröffentlichung der Baupläne eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit entstehe. Ein Bundesrichter in Seattle verbot daraufhin vorläufig die Veröffentlichung der Baupläne, bis endgültig über die Klage der Bundesstaaten entschieden ist.

Wilson ließ aber nicht locker und begann Ende August damit, die Baupläne zu verkaufen. Er argumentierte, dass richterliche Verbot gelte nur für die kostenlose Verbreitung der Pläne. Seine Kunden können selber bestimmen, wieviel sie dafür zahlen. Der Aktivist für das Recht auf privaten Waffenbesitz sieht in dem Verbot eine Einschränkung seines Rechts auf Redefreiheit.  (N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Zehn Jahre Haft für Mann in Köln nach Säureangriff auf frühere Partnerin

Wegen eines Angriffs mit Schwefelsäure auf seine frühere Lebensgefährtin hat das Landgericht Köln einen im September 1980 geborenen Mann am Freitag zu zehn Jahren Haft verurteilt. Er soll dem Opfer zudem 250.000 Euro Schmerzensgeld nebst Zinsen zahlen, wie ein Gerichtssprecher nach dem wegen schwerer Körperverletzung geführten Verfahren mitteilte. Der Mann hatte die Tat gestanden.

Nach Explosionen in Köln: Ermittler fahnden mit Bildern nach Verdächtigem

Im Zusammenhang mit einer Serie von Sprengstoff- und Brandanschlägen in Köln und Umgebung fahnden die Ermittler mit Bildern nach einem Verdächtigen. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, liegen Fotos einer Überwachungskamera aus dem Kölner Hauptbahnhof vor. Darauf sei der Mann zu sehen, der am Mittwochmorgen in der Kölner Innenstadt die Schaufenster eines Geschäfts eingeschlagen und einen Brandsatz gezündet haben soll.

Russischer Staatsbürger in Polen wegen Angriffs auf Nawalny-Vertrauten in U-Haft

Sechs Monate nach dem Angriff in Litauen auf Leonid Wolkow, einen Vertrauten des verstorbenen russischen Oppositionellen Alexej Nawalny, hat die polnische Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen einen mutmaßlichen Täter aus Russland aufgenommen. Wie die polnische Generalstaatsanwaltschaft am Freitag mitteilte, werden dem als Anatoli B. bezeichneten Mann drei Straftatbestände zur Last gelegt, darunter politisch motivierte Körperverletzung. Neben B. wird demnach auch gegen sechs polnische und einen belarussischen Staatsbürger ermittelt.

Lebenslange Haft wegen Heimtückemordes an Ehefrau für Mann in Oldenburg

Wegen Mordes aus Heimtücke an seiner Ehefrau hat das Landgericht Oldenburg am Freitag einen 50-Jährigen zu lebenslanger Haft verurteilt. Wie ein Gerichtssprecher mitteilte, wurde der Mann als voll schuldfähig eingestuft. Das Gericht folgte mit seinem Urteil den Anträgen von Staatsanwaltschaft und Nebenklage. Die Verteidigung hatte auf acht Jahre Haft wegen Totschlags plädiert.

Textgröße ändern: