Deutsche Tageszeitung - US-Arzt und Freundin wegen hunderter Missbrauchsfälle unter Verdacht

US-Arzt und Freundin wegen hunderter Missbrauchsfälle unter Verdacht


US-Arzt und Freundin wegen hunderter Missbrauchsfälle unter Verdacht
US-Arzt und Freundin wegen hunderter Missbrauchsfälle unter Verdacht / Foto: ©

Ein wegen Vergewaltigung von zwei Frauen festgenommener US-Orthopäde und seine Freundin stehen im Verdacht, hunderte weitere Opfer unter Drogen gesetzt und sexuell missbraucht zu haben. Bei der Staatsanwaltschaft im kalifornischen Landkreis Orange County gingen am Dienstag (Ortszeit) zahlreiche Hinweise ein, nachdem die Ermittler an mutmaßliche Opfer des Pärchens appelliert hatten, sich zu melden.

Textgröße ändern:

Der 38-jährige Orthopäde Grant William Robicheaux und seine sieben Jahre jüngere Freundin Cerissa Laura Riley waren in der vergangenen Woche wegen Vergewaltigung von zwei Frauen festgenommen worden. Auf dem Handy des Mediziners fanden die Ermittler hunderte Videos, die den sexuellen Missbrauch von offensichtlich unter Drogen stehenden Frauen zeigten.

Die Behörden gehen nach den Worten von Staatsanwalt Tony Rackauckas davon aus, dass die beiden im Tandem zusammenarbeiteten, um in Restaurants und Bars potenzielle Opfer auszuwählen und Kontakt zu knüpfen. ""Wir glauben, dass die Beschuldigten ihr gutes Aussehen und ihren Charme einsetzten, um die Zurückhaltung ihrer potenziellen Beute zu senken", sagte Rackauckas. "Wir haben alle schon vom Wolf im Schafspelz gehört. Nun, ein Wolf kann auch OP-Kleidung oder Arztkittel tragen. Oder ein Wolf kann eine schöne Frau sein."

Ersten Erkenntnissen zufolge setzten die beiden Ecstasy, KO-Tropfen und Kokain ein, um die Opfer wehrlos zu machen und sie im Haus des Arztes in Newport Beach sexuell zu missbrauchen.

Die Anwälte der Verdächtigen erklärten, die beiden wiesen alle Vorwürfe zurück und warteten ungeduldig auf einen Prozess. Im Falle eines Schuldspruchs drohen Robicheaux bis zu 40 Jahre Haft, seiner Freundin bis zu 30 Jahre.

Staatsanwalt Rackauckas appellierte an mögliche Opfer, sich zu melden. "Ihre bewusste Entscheidung, mit diesen Beschuldigten zu feiern, gibt den beiden keinen Freifahrtschein, Sie zu vergewaltigen, zu belästigen oder mit Ihnen Sex zu haben, nachdem Sie den Punkt überschritten haben, an dem Sie zustimmen können", sagte er.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Zehn Jahre Haft für Mann in Köln nach Säureangriff auf frühere Partnerin

Wegen eines Angriffs mit Schwefelsäure auf seine frühere Lebensgefährtin hat das Landgericht Köln einen im September 1980 geborenen Mann am Freitag zu zehn Jahren Haft verurteilt. Er soll dem Opfer zudem 250.000 Euro Schmerzensgeld nebst Zinsen zahlen, wie ein Gerichtssprecher nach dem wegen schwerer Körperverletzung geführten Verfahren mitteilte. Der Mann hatte die Tat gestanden.

Nach Explosionen in Köln: Ermittler fahnden mit Bildern nach Verdächtigem

Im Zusammenhang mit einer Serie von Sprengstoff- und Brandanschlägen in Köln und Umgebung fahnden die Ermittler mit Bildern nach einem Verdächtigen. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, liegen Fotos einer Überwachungskamera aus dem Kölner Hauptbahnhof vor. Darauf sei der Mann zu sehen, der am Mittwochmorgen in der Kölner Innenstadt die Schaufenster eines Geschäfts eingeschlagen und einen Brandsatz gezündet haben soll.

Russischer Staatsbürger in Polen wegen Angriffs auf Nawalny-Vertrauten in U-Haft

Sechs Monate nach dem Angriff in Litauen auf Leonid Wolkow, einen Vertrauten des verstorbenen russischen Oppositionellen Alexej Nawalny, hat die polnische Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen einen mutmaßlichen Täter aus Russland aufgenommen. Wie die polnische Generalstaatsanwaltschaft am Freitag mitteilte, werden dem als Anatoli B. bezeichneten Mann drei Straftatbestände zur Last gelegt, darunter politisch motivierte Körperverletzung. Neben B. wird demnach auch gegen sechs polnische und einen belarussischen Staatsbürger ermittelt.

Lebenslange Haft wegen Heimtückemordes an Ehefrau für Mann in Oldenburg

Wegen Mordes aus Heimtücke an seiner Ehefrau hat das Landgericht Oldenburg am Freitag einen 50-Jährigen zu lebenslanger Haft verurteilt. Wie ein Gerichtssprecher mitteilte, wurde der Mann als voll schuldfähig eingestuft. Das Gericht folgte mit seinem Urteil den Anträgen von Staatsanwaltschaft und Nebenklage. Die Verteidigung hatte auf acht Jahre Haft wegen Totschlags plädiert.

Textgröße ändern: