Rund hundert Tote bei schweren Überschwemmungen in Nigeria
Nigeria hat wegen schwerer Überschwemmungen mit rund hundert Toten den Notstand verhängt. Er gelte für die vier Bundesstaaten Kogi, Delta, Anambra und Niger, teilte die Nationale Katastrophenschutzbehörde am Dienstag mit. Acht weitere Bundesstaaten stünden unter Beobachtung. Nach starken Regenfällen waren die Flüsse Niger und Bénoué über die Ufer getreten und hatten Ortschaften und Farmen unter Wasser gesetzt. Zehntausende Menschen saßen in ihren Häusern fest.
Das Militär entsandte Personal und Hilfsmittel in die betroffenen Gebiete, um bei den Rettungs- und Evakuierungsmaßnahmen zu helfen, wie die Behörde weiter mitteilte. Präsident Muhammadu Buhari gab am Montag Hilfsgelder in Höhe von umgerechnet 7,1 Millionen Euro frei.
Die Hauptstadt von Kogi, Lokoja, stand praktisch unter Wasser. In der Stadt fließen Niger und Bénoué zusammen. Der Katastrophenschutzbehörde zufolge erreichte der Wasserpegel dort 11,06 Meter und näherte sich damit dem verheerenden Hochwasser von 2012. Damals waren hunderte Menschen ums Leben gekommen und rund zwei Millionen Menschen in 30 von 36 Bundesstaaten obdachlos geworden.
Für Dienstag sagten Meteorologen neue Regenfälle vorher. Während der Regenzeit von Mai bis September ist Hochwasser in weiten Teilen des westafrikanischen Landes üblich.
(O.Tatarinov--DTZ)