Deutsche Tageszeitung - Experten: Nach schwerer Grippewelle Schutzmöglichkeiten besser nutzen

Experten: Nach schwerer Grippewelle Schutzmöglichkeiten besser nutzen


Experten: Nach schwerer Grippewelle Schutzmöglichkeiten besser nutzen
Experten: Nach schwerer Grippewelle Schutzmöglichkeiten besser nutzen / Foto: ©

Angesichts der außergewöhnlich schweren Grippewelle im vergangenen Winter haben Experten dazu aufgerufen, die Schutzmöglichkeiten gegen Influenza besser zu nutzen. Die Impfung sei trotz der von Saison zu Saison unterschiedlichen Wirksamkeit die wichtigste Schutzmaßnahme gegen Grippe, hob das Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittwoch in Berlin hervor. Außerdem könnten vor allem gründliches Händewaschen mit Seife und Abstandhalten zu Erkrankten das Infektionsrisiko verringern.

Textgröße ändern:

Laut dem neuen Influenzasaisonbericht der Arbeitsgemeinschaft Influenza des RKI gab es in der vergangenen Grippesaison geschätzt neun Millionen Arztbesuche wegen Influenza - zwei Millionen mehr als bei den starken Grippewellen 2012/13 und 2014/15.

Besonders ältere Menschen könnten schwer an der Grippe erkranken oder sogar sterben, mahnte das RKI. "Mit keiner anderen Impfung lassen sich hierzulande mehr Leben retten", betonte der Präsident des Instituts, Lothar Wieler.

In der Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) wird die Krankheitslast mit dem Praxisindex gemessen, für den rund 550 Arztpraxen bundesweit ehrenamtlich die Zahl ihrer Patienten mit akuten Atemwegserkrankungen melden. Dieser Praxisindex kletterte während der Grippewelle 2017/18 auf den höchsten Wert, seit das RKI 2001 die wissenschaftliche Federführung der AGI übernahm. Von der Influenza besonders betroffen waren Menschen ab 35 Jahren.

Auch auf Intensivstationen übertraf die Zahl der Influenzapatienten diejenige der drei vorherigen Winter deutlich. Die Schwere der zurückliegenden Grippesaison zeigt sich den Angaben zufolge auch in der Auswertung der sogenannten "Übersterblichkeit" im betreffenden Zeitraum, die für Berlin bereits vorliegt. Mit geschätzten 1100 zusätzlichen Todesfällen übertreffen die aktuellen Daten für die Hauptstadt die bereits hohen Schätzwerte für die Grippesaison 2016/17.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Nach Nordkorea übergetretener US-Soldat bekennt sich der Fahnenflucht schuldig

Der wegen einer Übertretung nach Nordkorea angeklagte US-Soldat Travis King hat sich bei einem Gerichtsverfahren in seiner Heimat der Fahnenflucht schuldig bekannt. Das Gericht verurteilte ihn zu zwölf Monaten Haft, die der Ex-Soldat aufgrund seines Schuldeingeständnisses sowie wegen der bereits verbüßten Haftstrafe und guter Führung nicht antreten muss, wie Kings Anwalt am Freitag (Ortszeit) mitteilte. "Travis ist jetzt frei und wird nach Hause zurückkehren", hieß es.

Zehn Jahre Haft für Mann in Köln nach Säureangriff auf frühere Partnerin

Wegen eines Angriffs mit Schwefelsäure auf seine frühere Lebensgefährtin hat das Landgericht Köln einen im September 1980 geborenen Mann am Freitag zu zehn Jahren Haft verurteilt. Er soll dem Opfer zudem 250.000 Euro Schmerzensgeld nebst Zinsen zahlen, wie ein Gerichtssprecher nach dem wegen schwerer Körperverletzung geführten Verfahren mitteilte. Der Mann hatte die Tat gestanden.

Nach Explosionen in Köln: Ermittler fahnden mit Bildern nach Verdächtigem

Im Zusammenhang mit einer Serie von Sprengstoff- und Brandanschlägen in Köln und Umgebung fahnden die Ermittler mit Bildern nach einem Verdächtigen. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, liegen Fotos einer Überwachungskamera aus dem Kölner Hauptbahnhof vor. Darauf sei der Mann zu sehen, der am Mittwochmorgen in der Kölner Innenstadt die Schaufenster eines Geschäfts eingeschlagen und einen Brandsatz gezündet haben soll.

Russischer Staatsbürger in Polen wegen Angriffs auf Nawalny-Vertrauten in U-Haft

Sechs Monate nach dem Angriff in Litauen auf Leonid Wolkow, einen Vertrauten des verstorbenen russischen Oppositionellen Alexej Nawalny, hat die polnische Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen einen mutmaßlichen Täter aus Russland aufgenommen. Wie die polnische Generalstaatsanwaltschaft am Freitag mitteilte, werden dem als Anatoli B. bezeichneten Mann drei Straftatbestände zur Last gelegt, darunter politisch motivierte Körperverletzung. Neben B. wird demnach auch gegen sechs polnische und einen belarussischen Staatsbürger ermittelt.

Textgröße ändern: