Leistungsniveau von Grundschülern in Deutsch und Mathematik zum Teil gesunken
Die Leistungen von Viertklässlern haben sich in Deutschland in den Fächern Deutsch und Mathematik in den vergangenen Jahren zum Teil verschlechtert. Während die Lesekompetenz im vergangenen Jahr auf einem ähnlichen Niveau wie fünf Jahre zuvor lag, ging das Leistungsniveau bei der Rechtschreibung und in Mathematik nach unten, wie eine von der Kultusministerkonferenz (KMK) am Freitag in Berlin veröffentlichte Studie ergab.
Der Anteil der Kinder, die die Regelstandards im Bereich Orthografie erreichen oder übertreffen, sank laut der vom Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen (IQB) vorgenommenen Untersuchung zwischen 2011 und 2016 von 65 auf 55 Prozent. In Mathematik fiel dieser Anteil von 68 auf 62 Prozent.
Die sogenannten IQB-Bildungstrends zeigten zudem, dass sich die Schülerschaft durch Zuwanderung und Inklusion deutlich verändert. Der Anteil der Viertklässler mit Zuwanderungshintergrund lag demnach im Jahr 2016 bei rund 34 Prozent und stieg damit um mehr als ein Drittel im Vergleich zum Jahr 2011. Zudem gehen mehr Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf auf eine allgemeine Grundschule.
Die Bedingungen in den Schulen hätten sich gewandelt, erklärte die amtierende KMK-Vorsitzende, Baden-Württembergs Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU). Die zunehmend heterogen zusammengesetzte Schülerschaft stelle alle Länder vor große Herausforderungen. Die Ergebnisse der Studie zeigten "einen bundesweiten Handlungsbedarf bei der Förderung in den Kernfächern Deutsch und Mathematik".
(A.Nikiforov--DTZ)