USA: Rettungskräfte in Kalifornien suchen nach Waldbrandopfern
Mit Hilfe von Leichenspürhunden haben Rettungskräfte in Kalifornien am Donnerstag nach möglichen weiteren Opfern der schweren Waldbrände gesucht. Während sich die Flammen im Norden des US-Bundesstaates weiter ausbreiteten, wurde die Suche nach Vermissten ausgeweitet, wie der Sheriff des besonders betroffenen Bezirks Sonoma, Rob Giordano, sagte. Insgesamt 900 Menschen seien als vermisst gemeldet worden, nur die Hälfte von ihnen sei bislang gefunden worden.
"Wir gehen in die Bergungsphase über", sagte Giordano. Die Hunde könnten dabei helfen, vermisste Menschen oder Leichen zu finden. Die Suche werde aber voraussichtlich langsam vorankommen, weil die Feuer weiter loderten und Leichen schwer zu identifizieren seien. Die Zahl der Todesopfer stieg auf 24, darunter 14 im Bezirk Sonoma. Sechs weitere Todesopfer gab es im Bezirk Mendocino, zwei in Yuba und zwei in Napa. Auf die Frage, ob er mit einem Anstieg der Opferzahl rechne, sagte der Sheriff: "Ich wäre unrealistisch, wenn ich es nicht täte."
Neue Evakuierungsanordnungen gab es für Orte in den Weinanbaugebieten Sonoma und Napa. Die Bewohner des 5000-Einwohner-Städtchens Napa und für den 800-Einwohner-Ort Geyserville mussten sich andere Unterkünfte suchen. Hunderte Menschen haben bereits ihre Häuser verloren. In der Stadt Santa Rosa wurden ganze Viertel in Schutt und Asche gelegt.
Die seit Sonntag lodernden Flammen werden von starken Winden angefacht, was die Löscharbeiten erschwerte. Der Wetterdienst warnte, das ungünstige Wetter könne bis zum Wochenende andauern. Bislang ist erst ein kleiner Teil der Waldbrände eingedämmt. 8000 Feuerwehrleute kämpften am Donnerstag gegen 21 Brände. (P.Vasilyevsky--DTZ)