Vietnam: 37 Tote durch Überschwemmungen nach Erdrutsch
Bei Überschwemmungen und Erdrutschen im Norden und im Zentrum Vietnams sind insgesamt mindestens 37 Menschen ums Leben gekommen. Weitere 40 galten nach schweren Unwettern mit heftigen Regenfällen als vermisst, wie die Katastrophenschutzbehörde des Landes am Donnerstag mitteilte. Am stärksten betroffen von sechs Provinzen war die nördliche Provinz Hoa Binh mit elf Toten und 21 Vermissten. Dort erklärten die Behörden den Ausnahmezustand.
Vielerorts traten Flüsse über die Ufer, häufig war der Verkehr durch Schlamm- und Geröllmassen unterbrochen. Ein Reporter der vietnamesischen Nachrichtenagentur VNA wurde am Mittwoch weggeschwemmt, als ein reißender Strom in der nördlichen Provinz Yen Bai eine Brücke zerstörte. Nach dem Journalisten wurde am Donnerstag weiter gesucht. Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde wurden mehr als 18.800 Häuser beschädigt oder zerstört und zehntausende Hektar Ackerland überflutet. Zehntausende Menschen wurden vorsorglich in Sicherheit gebracht. Zahlreiche Strommasten fielen um.
Die staatlichen Medien zeigten Bilder von Menschen, denen das Wasser bis zu den Hüften stand. Hunderte Soldaten und Milizionäre waren an Hilfseinsätzen beteiligt. Der Wetterdienst gab zunächst keine Entwarnung. Für die kommenden Tage wurde mit dem Eintreffen eines Tropensturms gerechnet. (Y.Ignatiev--DTZ)