New Yorker Ex-Bürgermeister kündigt Großspende für Klimaschutzkampagne an
Als Reaktion auf die Abschaffung des Klimaschutzplans von Ex-Präsident Barack Obama hat der Milliardär und frühere New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg eine riesige Spende an eine Umweltschutzorganisation angekündigt. Seine Spende von 64 Millionen Dollar (54 Millionen Euro) solle insbesondere der 2011 gestarteten Kampagne "Jenseits der Kohle" der Umweltorganisation Sierra Club zugute kommen, erklärte Bloomberg am Mittwoch in Washington.
Die Kampagne dringt auf die Schließung von alten klimaschädlichen Kohlekraftwerken und finanziert die Umschulung von ehemaligen Bergarbeitern. Bloomberg kritisierte die Entscheidung der Regierung von US-Präsident Donald Trump gegen Obamas "Clean Power Plan": "Die Abschaffung ist ein Fehler, aber wir machen mit Wärmekraftwerken enorme Fortschritte bei der Eindämmung der Verschmutzung durch Kohle und wir werden das auch ohne die Unterstützung Washingtons weiterhin tun."
Bloomberg warf Trump "falsche Versprechungen" vor. Die in der Kohleindustrie abgebauten Arbeitsplätze kämen nicht zurück, sagte der Ex-Bürgermeister, der sich mittlerweile als UN-Sondergesandter für Klimaschutz engagiert.
Der Chef der US-Umweltbehörde EPA, Scott Pruitt, hatte am Dienstag per Verordnung die Abschaffung des "Clean Power Plan" auf den Weg gebracht. Die Vorgaben für den Kohlendioxid-Ausstoß von Kraftwerken waren das Kernstück von Obamas Klimapolitik.
Sein Nachfolger Donald Trump will hingegen der US-Kohleindustrie zu einem neuen Aufschwung verhelfen - auch wenn dies nach Einschätzung vieler Experten völlig unrealistisch ist. Im Juni hatte Trump überdies den Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaschutzabkommen angekündigt.
(A.Stefanowych--DTZ)