Bauer Media geht in Berufung gegen Urteil zu Entschädigung für Schauspielerin
Der australische Ableger des deutschen Bauer-Konzerns, Bauer Media, hat Berufung gegen seine Verurteilung in einem Verleumdungsprozess angekündigt. Ein Gericht im Bundesstaat Victoria hatte der australischen Schauspielerin Rebel Wilson 4,5 Millionen Dollar (rund drei Millionen Euro) Entschädigung zugesprochen. In mehreren Zeitschriftenartikeln war unter anderem behauptet worden, der Star habe über Namen, Alter und Herkunft gelogen, um seine Karriere in den USA anzukurbeln.
Die "beispiellose" Höhe der Entschädigungssumme hätte "breite Auswirkungen auf die Medienindustrie", wenn das Urteil bestehen bliebe, erklärte der Rechtsberater von Bauer Media, Adrian Gross, am Montag. Angesichts der "Vielfalt der Schäden" sei es für das Unternehmen daher wichtig, dass die Entscheidung überdacht werde.
Mitte Mai hatte das Oberste Gericht in Australien entschieden, der 37-jährige Star aus Komödien wie "Brautalarm" und "Pitch Perfect" sei in acht Artikeln der Zeitschriften "Women’s Weekly", "Woman’s Day" sowie "OK" diffamiert worden. Während des Prozesses warf Wilson dem Medienkonzern vor, ihrer Karriere geschadet zu haben. So habe sie Jobs für die Zeichentrickfilme "Trolls" und "Kung Fu Panda 2" verloren, nachdem die Berichte erschienen seien.
Nachdem ein Gericht im September die Höhe der Entschädigung festgesetzt hatte, kündigte Wilson an, sie werde das Geld für wohltätige Zwecke spenden.
(P.Vasilyevsky--DTZ)