Opferzahl von Gewalttat in brasilianischem Kindergarten steigt auf neun
Die traurigen Nachrichten nach dem Gewaltverbrechen in einem brasilianischen Kindergarten reißen nicht ab: Ein weiteres Kind erlag im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen, die Zahl der Todesopfer stieg damit auf neun, wie die Zeitung "Folha de São Paulo" am Samstag berichtete. Ein Kita-Wachmann in der Stadt Janaúba im Bundesstaat Minas Gerais hatte am Donnerstag kleine Kinder mit Alkohol überschüttet und angezündet.
Bei dem neuen Todesopfer handelte es sich den Angaben zufolge um ein vierjähriges Mädchen, das am Samstag in einem Krankenhaus in Belo Horizonte, der Hauptstadt von Minas Gerais, starb. Zuvor waren zwei gleichaltrige Kinder in einem Krankenhaus in der Stadt Monte Claros ihren schweren Brandverletzungen erlegen. Der Wachmann tötete insgesamt acht vierjährige Kinder und eine 43-jährige Erzieherin. 40 Verletzte wurden in Krankenhäusern behandelt. Der Täter hatte auch sich selbst angezündet und war wenige Stunden später gestorben. Den örtlichen Behörden zufolge litt der Mann seit drei Jahren unter psychischen Problemen.
Am Freitagnachmittag hatten sich auf einem Friedhof in Janaúba zahlreiche Trauernde zu den ersten Beerdigungen von Opfern der Gräueltat versammelt, wie Deutsche Tageszeitung vor Ort erfuhr. Die kleinen weißen Särge wurden für einige Minuten vor den weinenden Angehörigen geöffnet. Antonio Pereira da Silva trauerte um seine Enkeltochter. "Es gibt keine Erklärung für das, was geschehen ist. Mir fehlen die Worte", sagte er. (O.Tatarinov--DTZ)