Zahl der Patientenverfügungen in Deutschland deutlich gestiegen
Die Zahl der Deutschen mit einer Patientenverfügung ist in den vergangenen fünf Jahren erheblich gestiegen. Seit 2012 stieg der Anteil von 26 Prozent auf 43 Prozent, wie eine am Freitag vom Deutschen Hospiz- und Palliativverband in Berlin veröffentlichte repräsentative Umfrage ergab. Weitere 32 Prozent der Befragten setzten sich demnach ernsthaft mit solch einer Verfügung auseinander, vor fünf Jahren waren dies noch 43 Prozent.
Wie die von der Forschungsgruppe Wahlen im Juni unter 1015 Teilnehmern erhobene Umfrage ergab, wünscht sich eine deutliche Mehrheit von 58 Prozent der Deutschen, zu Hause zu sterben. Vor fünf Jahren waren dies aber mit 66 Prozent noch deutlich mehr. Gleichzeitig sei die Zahl derjenigen, die in einer Einrichtung zur Betreuung schwerstkraner und sterbender Menschen sterben wollen, binnen fünf Jahren von 18 Prozent auf 27 Prozent gestiegen.
Der Verband führte den Anstieg darauf zurück, dass stationäre Hospiz- und Palliativangebote in den vergangenen Jahren bekannter wurden. Die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit den Themen Krankheit, Sterben und Tod werde von 56 Prozent der Befragten trotz der intensiven Diskussionen über die Strafbarkeit der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung und das Hospiz- und Palliativgesetz aber als nicht ausreichend wahrgenommen.
(W.Budayev--DTZ)