Zwei Jahre Haft auf Bewährung für früheren Agenten Werner Mauss
Im aktuellen Steuerprozess gegen den früheren Geheimagenten Werner Mauss hat das Landgericht Bochum den 77-Jährigen zu zwei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Das Gericht erkannte am Donnerstag auf Steuerhinterziehung in zehn Fällen. Die Staatsanwaltschaft hatte Mauss vorgeworfen, Steuern in Millionenhöhe hinterzogen zu haben. Die Anklage forderte eine Haftstrafe von sechs Jahren und drei Monaten. Mauss bestritt die Vorwürfe, seine Verteidiger beantragten Freispruch.
Mauss stand seit dem 29. September 2016 vor dem Bochumer Landgericht. Der gebürtige Essener arbeitete in den vergangenen Jahrzehnten wiederholt verdeckt für Bundesregierung und Polizeibehörden. Mauss soll unter anderem 1976 an der Wiederbeschaffung des gestohlenen Kölner Domschatzes in Belgrad mitgewirkt haben, ebenso im selben Jahr an der Festnahme des RAF-Terroristen Ralf Pohle in Athen. (Y.Ignatiev--DTZ)