USA: Freundin des Las-Vegas-Todesschützen von Philippinen zurück
Nach dem Blutbad von Las Vegas ist die Freundin des Todesschützen von den Philippinen in die USA zurückgekehrt. Die 62-jährige Marilou Danley landete am Dienstagabend Ortszeit in Los Angeles und wurde dort von Beamten der US-Bundespolizei FBI in Empfang genommen.
Die US-Ermittler erhoffen sich von der Australierin Aufklärung über die Motive des 64-jährigen Stephen Paddock, der am Sonntagabend von seinem Hotelzimmer in Las Vegas aus 58 Besucher eines Country-Festivals erschoss und hunderte verletzte. Danley war zur Tatzeit nicht in den USA. Australischen Medienberichten zufolge war sie mit Freundinnen im Urlaub auf den Philippinen. Danley sei demnach im September eingereist, sagte ein Sprecher der philippinischen Bundespolizei NBI. Die philippinischen Ermittler gingen Berichten nach, wonach sie dort eine Überweisung in Höhe von 100.000 Dollar (rund 85.000 Euro) von Paddock erhalten habe.
Das FBI habe mit dem philippinischen Interpol-Büro zusammengearbeitet, um Danley ausfindig zu machen, sagte der Polizeisprecher.
Die Australierin, die philippinische Wurzeln haben soll, wanderte vor rund 20 Jahren in die USA ein, um im Casino zu arbeiten. In Mesquite, dem Wohnort des 64-jährigen Todesschützen, soll Danley zusammen mit Paddock in einem Haus gelebt haben.
Paddocks Tat ist das schlimmste Massaker in der jüngeren US-Geschichte. Nach Angaben des US-Polizei tötete er mindestens 58 Menschen und verletzte 527 weitere. Zuvor war von 59 Toten die Rede gewesen. Die Behörden korrigierten die Opferzahl nach unten, weil zunächst auch der Todesschütze selbst mitgezählt worden war. Die Motive des 64-jährigen Täters sind weiterhin völlig unklar.
Am Mittwoch will US-Präsident Donald Trump nach Las Vegas reisen. Er will sich in der Glücksspielmetropole im Bundesstaat Nevada mit Vertretern der Sicherheitskräfte und Angehörigen der Opfer treffen. (W.Uljanov--DTZ)