US-Präsident Trump besucht sturmgeschädigte Insel Puerto Rico
US-Präsident Donald Trump hat am Dienstag die vom Hurrikan "Maria" schwer verwüstete Karibikinsel Puerto Rico besucht. Während des rund fünfstündigen Kurzbesuchs in dem US-Außenterritorium wollte er mit Vertretern der Regionalbehörden, der Einsatzkräfte sowie von dem Wirbelsturm betroffenen Bürgern zusammentreffen.
Trump sieht sich mit Kritik konfrontiert, dem vorwiegend von Latinos bewohnten US-Außengebiet bislang nicht energisch genug unter die Arme gegriffen zu haben. Ihm wird unter anderem angelastet, dass die Bundesbehörden zuvor auf die Schäden durch die Hurrikane "Harvey" und "Irma" in den US-Bundesstaaten Texas, Louisiana und Florida deutlich zügiger reagiert hätten. Trump wies die Vorwürfe zurück. Kurz vor seiner Abreise nach Puerto Rico sagte er, das US-Militär und die Katastrophenschutzbehörde Fema hätten auf der Insel "unglaubliche Arbeit" geleistet. Die Straßen seien freigeräumt, und die Telekommunikation beginne wieder zu funktionieren. Seine Regierung habe auf der Insel eine genauso gute Arbeit wie in den Festlandstaaten geleistet, obwohl die Bedingungen auf der Insel "schwieriger" seien.
Fast zwei Wochen nach dem Wirbelsturm sind auf der Insel allerdings weiterhin Millionen von Menschen ohne Strom und Trinkwasser. Trump hatte in den vergangenen Tagen auf die Kritik auch mit Gegenattacken auf einzelne Vertreter der Inselbehörden reagiert, denen er schlechtes Krisenmanagement vorwarf.
An seiner Kurzvisite in Puerto Rico hielt der Präsident trotz des Massakers in Las Vegas fest, wo ein Heckenschütze am Sonntagabend (Ortszeit) mindestens 59 Konzertbesucher getötet hatte. Mehr als 500 weitere wurden verletzt. Trump will am Mittwoch die Glücksspielmetropole im Bundesstaat Nevada besuchen. (N.Loginovsky--DTZ)