Deutsche Tageszeitung - Airbus A380 muss nach Triebwerkschaden auf Transatlantikflug notlanden

Airbus A380 muss nach Triebwerkschaden auf Transatlantikflug notlanden


Airbus A380 muss nach Triebwerkschaden auf Transatlantikflug notlanden
Airbus A380 muss nach Triebwerkschaden auf Transatlantikflug notlanden / Foto: ©

Wegen eines schweren Triebwerkschadens auf einem Transatlantikflug ist ein Riesen-Airbus A380 mit 520 Menschen an Bord in Kanada notgelandet. Die Maschine der Fluggesellschaft Air France war am Samstag auf halbem Weg von Paris nach Los Angeles, als Passagiere einen lauten Knall hörten und das Flugzeug zu wackeln begann. Die Maschine landete sicher auf dem Militärflughafen von Goose Bay im Osten Kanadas, die Insassen blieben unverletzt.

Textgröße ändern:

Die Ursache des Schadens an einem der vier Triebwerke war zunächst unklar. Flugunfallermittler der französischen Behörden sowie von Airbus wurden am Sonntag nach Kanada entsandt, um den Vorfall zu untersuchen. "Die Kabine wackelte. Jemand hat geschrieen, und da wussten wir, dass etwas nicht stimmt", schilderte die Passagierin Sarah Eamigh dem kanadischen Sender CBC News. "Es gab einen lauten Knall, und wegen der Vibrationen dachte ich sofort, dass das Triebwerk ausgefallen war", sagte der Passagier und frühere Flugzeugmechaniker David Rehmar in einem aktuellen Interview. "Einen Moment lang dachte ich, dass wir abstürzen."

Passagierin Pamela Adams beschrieb, alles sei ganz normal gewesen, "und dann fühlte es sich plötzlich an, als wären wir in 35.000 Fuß Höhe in einen Geländewagen gekracht". Dennoch sei keine Panik an Bord ausgebrochen, und die Piloten hätten die Maschine rasch wieder im Griff gehabt.

Nach der Landung auf dem Flughafen von Goose Bay, der ständig als Notfallflughafen für Transatlantikflüge bereit steht, konnten alle 496 Passagiere und 24 Besatzungsmitglieder die Maschine unverletzt verlassen. Am Sonntag sollten sie mit zwei von Air France bereitgestellten Ersatzmaschinen nach Los Angeles fliegen.

Air France hat insgesamt zehn Maschinen vom Typ A380, des größten Passagierflugzeugs der Welt. 2010 war ein A380 der australischen Fluggesellschaft Qantas wegen eines Triebwerkschadens in Singapur notgelandet. Die A380-Flotte der Airline blieb danach wochenlang am Boden, während der Vorfall untersucht wurde.  (Y.Leyard--DTZ)

Empfohlen

Vergewaltigungsprozess in Avignon: Hauptangeklagter am Dienstag wieder vor Gericht

Der angeklagte Franzose, der seine Frau über Jahre hinweg mit Schlafmitteln betäubte und Fremden zur Vergewaltigung anbot, soll nach mehrtägiger Verzögerung wegen angeblicher gesundheitlicher Gründe nun offenbar am Dienstag wieder vor Gericht erscheinen. "Wir haben eine Nachricht vom Vorsitzenden des Strafgerichts erhalten, in der er darauf hinweist, dass Dominique Pelicot morgen an der Verhandlung teilnehmen wird, allerdings unter besonderen Bedingungen", teilte Pelicots Anwältin Béatrice Zavarro am Montag der Nachrichtenagentur AFP mit. Dazu zählten regelmäßige Pausen-Phasen.

Hochwasser-Lage in Mittel- und Osteuropa weiter angespannt - Mindestens 17 Tote

In Mittel- und Osteuropa haben am Montag zahlreiche Orte weiter unter den Folgen von Überschwemmungen gelitten. In Österreich, Tschechien, Polen und Rumänien kamen bis Montag mindestens 17 Menschen in den Fluten ums Leben. Die deutschen Behörden boten den betroffenen Ländern technische Unterstützung an und behielten die Hochwasser-Lage an Oder und Elbe im Auge.

Therapeutin in Kiste entführt: Mehrjährige Haftstrafen in Köln

Weil sie eine Psychotherapeutin in eine Kiste drängten und dann entführten, sind zwei Angeklagte vom Landgericht Köln zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Die beiden Angeklagten erhielten Freiheitsstrafen von achteinhalb beziehungsweise elf Jahren, wie das Gericht am Montag mitteilte. Verurteilt wurden sie wegen erpresserischen Menschenraubs in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Die Tat sollen die Männer laut Anklage zur Erpressung von mehr als einer Million Euro begangen haben.

Hochwasser-Lage in Mittel- und Osteuropa weiter angespannt - Mindestens 15 Tote

In den Hochwassergebieten in Mittel- und Osteuropa ist die Lage weiter angespannt: In Österreich, Tschechien, Polen und Rumänien kamen bis Montag mindestens 15 Menschen in den Fluten ums Leben. Deutschland bot den betroffenen Ländern technische Unterstützung an.

Textgröße ändern: