Deutsche Tageszeitung - Deutschland - Polizei: Fieberhafte Suche nach Gifterpresser

Deutschland - Polizei: Fieberhafte Suche nach Gifterpresser


Deutschland - Polizei: Fieberhafte Suche nach Gifterpresser
Deutschland - Polizei: Fieberhafte Suche nach Gifterpresser / Foto: ©

Trotz zahlreicher Hinweise aus der Bevölkerung haben die Ermittler noch keine heiße Spur von dem Gifterpresser. Rund 200 Hinweise auf den unbekannten Täter, der mit der Vergiftung von Lebensmitteln droht, werden von einer Sonderkommission geprüft, wie die Polizei Konstanz am Freitag mitteilte. Dabei zeichne sich aber noch keine heiße Spur ab. Die Polizei bat die Bevölkerung daher erneut um Mithilfe.

Textgröße ändern:

Die Ermittler fahnden nach einem etwa 50 Jahre alten Verdächtigen, der in Friedrichshafen vergiftete Babynahrung in Geschäfte gebracht haben soll. Bei einem Hinweistelefon gingen laut Polizei bis Freitagnachmittag rund tausend Anrufe ein. Zudem lagen demnach 200 E-Mails vor. Überwiegend habe es sich jedoch um besorgte Bürger gehandelt. Rund 200 Hinweise bezogen sich auf den Verdächtigen, von dem am Donnerstag ein Fahndungsfoto veröffentlicht worden war. Diese seien von "unterschiedlicher Qualität" und würden jetzt von den Ermittlern überprüft, erklärte die Polizei.

Der Erpresser fordert von Handelskonzernen einen Millionenbetrag und droht damit, ansonsten bundesweit Lebensmittel zu vergiften. Nach einem Hinweis des unbekannten Täters wurden in Friedrichshafen fünf mit Ethylenglykol vergiftete Gläser Babynahrung gefunden. Das am Donnerstag veröffentlichte Fahndungsfoto des Verdächtigen stammt von einer Überwachungskamera in einem der betroffenen Märkte.

Die Behörden raten Kunden, beim Einkauf auf Beschädigungen an Produktverpackungen zu achten und das Geschäft darüber gegebenenfalls zu informieren. Bei Gläsern sollen Kunden unter anderem darauf achten, ob der normalerweise vorhandene Unterdruck vorhanden ist. Dieser lässt sich daran erkennen, dass der Deckel nach innen gewölbt und beim Öffnen ein Knacken zu hören ist.  (Y.Ignatiev--DTZ)

Empfohlen

Vergewaltigungsprozess in Avignon: Hauptangeklagter am Dienstag wieder vor Gericht

Der angeklagte Franzose, der seine Frau über Jahre hinweg mit Schlafmitteln betäubte und Fremden zur Vergewaltigung anbot, soll nach mehrtägiger Verzögerung wegen angeblicher gesundheitlicher Gründe nun offenbar am Dienstag wieder vor Gericht erscheinen. "Wir haben eine Nachricht vom Vorsitzenden des Strafgerichts erhalten, in der er darauf hinweist, dass Dominique Pelicot morgen an der Verhandlung teilnehmen wird, allerdings unter besonderen Bedingungen", teilte Pelicots Anwältin Béatrice Zavarro am Montag der Nachrichtenagentur AFP mit. Dazu zählten regelmäßige Pausen-Phasen.

Hochwasser-Lage in Mittel- und Osteuropa weiter angespannt - Mindestens 17 Tote

In Mittel- und Osteuropa haben am Montag zahlreiche Orte weiter unter den Folgen von Überschwemmungen gelitten. In Österreich, Tschechien, Polen und Rumänien kamen bis Montag mindestens 17 Menschen in den Fluten ums Leben. Die deutschen Behörden boten den betroffenen Ländern technische Unterstützung an und behielten die Hochwasser-Lage an Oder und Elbe im Auge.

Therapeutin in Kiste entführt: Mehrjährige Haftstrafen in Köln

Weil sie eine Psychotherapeutin in eine Kiste drängten und dann entführten, sind zwei Angeklagte vom Landgericht Köln zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Die beiden Angeklagten erhielten Freiheitsstrafen von achteinhalb beziehungsweise elf Jahren, wie das Gericht am Montag mitteilte. Verurteilt wurden sie wegen erpresserischen Menschenraubs in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Die Tat sollen die Männer laut Anklage zur Erpressung von mehr als einer Million Euro begangen haben.

Hochwasser-Lage in Mittel- und Osteuropa weiter angespannt - Mindestens 15 Tote

In den Hochwassergebieten in Mittel- und Osteuropa ist die Lage weiter angespannt: In Österreich, Tschechien, Polen und Rumänien kamen bis Montag mindestens 15 Menschen in den Fluten ums Leben. Deutschland bot den betroffenen Ländern technische Unterstützung an.

Textgröße ändern: