Studie: Australischer Beutelwolf starb wegen Klimaveränderung aus
Der Beutelwolf ist auf dem australischen Festland laut einer neuen Studie einer Klimaveränderung zum Opfer gefallen - und nicht eingeschleppten Wildhunden oder der Bejagung durch Aborigines. Für ihre am Donnerstag im "Journal of Biogeography" veröffentlichte Studie untersuchten Forscher der Universität von Adelaide die DNA aus versteinerten Beutelwolf-Knochen und Museumsexemplaren. Die Untersuchung ergab, dass die auch als Tasmanische Tiger bekannten Säugetiere nicht allmählich, sondern schnell ausstarben.
Den Wissenschaftlern zufolge lebte im Süden Australiens bis vor rund 3000 Jahren eine große und genetisch vielfältige Beutelwolf-Population. Durch das Klimaphänomen El Niño ausgelöste Trockenheit habe dann zum Aussterben der Tiere geführt.
Bisherige Theorien besagten, dass von Seefahrern eingeschleppte Wildhunde oder Bejagung durch die Ureinwohner die Tierart auf dem australischen Festland auslöschte. Auf der Insel Tasmanien vor der Südküste Australiens hielt sich noch bis ins vergangene Jahrhundert eine Beutelwolf-Population. Das letzte Exemplar der Art starb 1936 im Zoo von Hobart.
(N.Loginovsky--DTZ)