Rapper Macklemore trotzt australischen Gegnern der Ehe für alle
Der US-Rapper Macklemore will australischen Gegnern der Homoehe mit der Performance seiner Schwulenhymne "Same Love" bei einem Rugby-Spiel trotzen. Auf dem Kurzbotschaftendienst Twitter bekomme er viele Nachrichten von "wütenden alten Typen", sagte Macklemore am Donnerstag dem US-Radiosender "The Cruz Show". Das ermutige ihn, seinen Hit am Sonntag beim Endspiel der Rugby-Saison in Sydney noch entschlossener zu spielen.
In Australien läuft aktuell eine freiwillige und nicht bindende Briefabstimmung zur Legalisierung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare. Die Nationale Rugby-Liga ist eine von vielen australischen Sportorganisationen, die sich dafür ausgesprochen haben.
Kritik kam von konservativen Australiern: Eine diese Woche gestartete Petition bemängelt, es werde schwierig, das Spiel zu schauen, wenn eine "LGBTIQ-Hymne" (Abkürzung für: Lesben, Schwule, Transgender, Intersexuelle, Queer) gespielt werde. Fast 10.000 Menschen haben die Petition bislang unterschrieben.
Auch der ehemalige Premierminister Tony Abbott pflichtete den Kritikern bei: "Rugby-Fans sollten keinem politisierten Endspiel ausgesetzt werden. Sport ist Sport!", schrieb er am Mittwoch auf Twitter. Das bezeichnete Justizminister George Brandis als "bizarr", schließlich sei "Same Love" einer seiner beliebtesten Songs und nur eines von vier Liedern, die Macklemore singen werde.
Die umstrittene Briefwahl findet bis zum 7. November statt, das Ergebnis soll am 15. November bekannt gegeben werden.
(P.Vasilyevsky--DTZ)