Deutschland - Erpresser droht mit Vergiftung von Babynahrung
Ermittler in Baden-Württemberg sind einem Erpresser auf der Spur, der mit der Vergiftung von Lebensmitteln droht. Es handle sich um einen "bundesweit bedeutsamen Erpressungsfall", erklärte die Polizei Konstanz am Donnerstag, ohne zunächst konkrete Angaben zu machen. Die "Bild"-Zeitung berichtete, der Täter habe offenbar Gift in Babynahrung gemischt.
Mitte September hätten mehrere Lebensmittelkonzerne und Drogeriemarktketten Erpresserschreiben bekommen, berichtete das Blatt auf seiner Website. Der Erpresser forderte demnach zehn Millionen Euro von Supermärkten in Friedrichshafen. Er habe erklärt, in Geschäften bereits Gift in Babynahrung gemischt zu haben.
Die Polizei ließ dem Bericht zufolge Babynahrung aus den Regalen räumen und untersuchen. In mehreren Gläsern befand sich demnach "offenbar Gift, das Kleinkinder schwerst verletzen, sogar töten konnte".
Polizei und Staatsanwaltschaft wollen am Donnerstagmittag zusammen mit dem baden-württembergischen Verbraucherschutzministerium über den Fall informieren. Der Erpresser drohe, "vergiftete Lebensmittel in den Verkauf zu bringen, falls seine Forderungen nicht erfüllt werden", erklärte die Polizei. Ein Behördensprecher wollte sich auf Anfrage nicht zu Details äußern. (W.Budayev--DTZ)