Adidas-Manager in Korruptionsskandal im US-Basketball beschuldigt
Ein hochrangiger Adidas-Manager ist in den Fokus eines Korruptionsskandals im US-Basketball gerückt. James Gatto, Direktor für globales Basketball-Marketing bei dem deutschen Sportartikelhersteller, wurde am Montag von US-Bundesanwälten zusammen mit neun weiteren Verdächtigen beschuldigt, Nachwuchstalente mittels Bestechungsgeldern an bestimmte Hochschulen gelockt zu haben.
Die US-Bundespolizei FBI ermittelt seit zwei Jahren zu den illegalen Machenschaften im Hochschul-Basketball. In einem der untersuchten Fälle soll Gatto nach Angaben der Bundesanwälte 100.000 Dollar (nach heutigem Wert rund 85.000 Euro) an die Familie eines Basketballers gezahlt haben, damit dieser nach seinem Sekundarschulabschluss in ein bestimmtes Universitätsteam eintrat.
Formelle Beschuldigungen erhob die US-Bundesanwaltschaft auch gegen Basketball-Trainer an vier Universitäten sowie mehrere Sportagenten und Finanzberater. Bestechungsgelder sollen auch geflossen sein, damit Spieler Verträge mit bestimmten Finanzberatern abschlossen, wenn sie nach ihrem Hochschulabschluss in die Profiliga NBA wechselten.
(Y.Leyard--DTZ)