Musik: Soulstar Stevie Wonder kniet aus Protest gegen Trump nieder
US-Soulstar Stevie Wonder hat sich am Samstag bei einem Festival in New York aus Protest gegen US-Präsident Donald Trump auf die Bühne gekniet: Damit wiederholte er die Pose von zumeist afroamerikanischen Basketball-Spielern, die vor Spielen aus Protest gegen Rassismus niederknien, während im Stadion die Nationalhymne gespielt wird. Trump hatte die Spieler als "Hurensöhne" beschimpft, ihnen mangelnden Nationalstolz vorgeworfen sowie ihren Rauswurf gefordert.
Mit seinen Äußerungen hatte Trump nicht nur viele Basketball-Stars gegen sich aufgebracht. Bei dem Wohltätigkeitskonzert gegen Armut im New Yorker Central Park nahm nun auch Stevie Wonder Stellung gegen den Präsidenten. Gestützt von seinem Sohn Kwame Morris beugte der blinde, afroamerikanische Musiker seine Knie und sagte: "Heute knie ich für Amerika." Besorgt äußerte sich der 67-jährige Star auch über die immer schärferen Wortgefechte zwischen Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un: "Wir könnten das ultimative Videospiel - des Lebens - verlieren, wenn wir vergessen, dass Waffen echt sind und Rhetorik gefährlich ist". Dabei sei egal, ob hinter der Rhetorik "eine Supermacht aus Nordamerika oder in Nordkorea" stehe.
Neben Wonder traten bei dem Festival unter anderem die Punkrock-Band Green Day, Rapper Pharrell Williams und die Folkrocker The Lumineers auf. Auch der französische Präsident Emmanuel Macron war per Video zugeschaltet und sagte Gelder für ein Bildungsprojekt zu. (W.Budayev--DTZ)