Medizin: Ärzte bescheinigen 3D-Druck großes Potenzial bei Gesundheit
Ärzte sehen im 3D-Druck einer Umfrage zufolge ein großes Potenzial etwa zur Herstellung von Ersatzorganen und Prothesen. Mehr als jeder vierte Mediziner (27 Prozent) geht davon aus, dass menschliche Organe im Jahr 2030 per 3D-Druck hergestellt werden, wie eine am Donnerstag in Berlin veröffentlichte Erhebung des Digitalverbands Bitkom zeigt. Sieben Prozent erwarten, dass der Einsatz solcher Verfahren im deutschen Gesundheitswesen dann alltäglich sein wird.
Vier von zehn Ärzten (39 Prozent) sagen aber auch, dass das Verfahren zu diesem Zeitpunkt noch im Entwicklungsstadium stecken wird. Ein weiteres Viertel (25 Prozent) glaubt, dass der 3D-Druck für Ersatzorgane keine Rolle spielen wird. Modelle zur OP-Vorbereitung werden schon heute im 3D-Drucker hergestellt. Auch die 3D-Produktion von Gewebeersatz gewinnt an Bedeutung.
Kurzfristiges Einsatzpotenzial bescheinigen Mediziner der Herstellung von Prothesen und Implantaten im 3D-Druckverfahren. Knapp jeder zweite Befragte (47 Prozent) sagt, dass dieses Verfahren 2030 alltäglich sein wird. Ein weiteres Drittel (33 Prozent) ist der Meinung, dass Prothesen und Implantate künftig zumindest vereinzelt aus dem 3D-Drucker kommen.
15 Prozent sind der Ansicht, dass dieses Verfahren dann noch im Entwicklungsstadium sein wird. Zwei Prozent messen ihm keine Rolle zu. Bitkom befragte gemeinsam mit dem Ärzteverband Hartmannbund 477 Ärzte. (A.Nikiforov--DTZ)