Deutsche Tageszeitung - Mindestens 49 Menschen sterben bei neuerlichem Erdbeben in Mexiko

Mindestens 49 Menschen sterben bei neuerlichem Erdbeben in Mexiko


Mindestens 49 Menschen sterben bei neuerlichem Erdbeben in Mexiko
Mindestens 49 Menschen sterben bei neuerlichem Erdbeben in Mexiko / Foto: ©

Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage ist Mexiko von einem schweren Erdbeben erschüttert worden. Nach Behördenangaben starben durch den Erdstoß am Dienstag mindestens 49 Menschen. In der 20-Millionen-Einwohner-Metropole Mexiko-Stadt stürzten Häuser ein, Menschen wurden unter den Trümmern begraben, Überlebende flohen panisch ins Freie. Das Beben ereignete sich am 32. Jahrestag der Erdbebenkatastrophe von 1985.

Textgröße ändern:

Die Behörden betonten, dass die ersten Angaben zur Opferzahl nur vorläufig seien. Hunderte Einsatzkräfte wurden mobilisiert. Menschen gruben sich in der 20-Millionen-Einwohner-Metropole zum Teil mit bloßen Händen durch die Trümmer, um Verschüttete zu bergen.

Im zentral gelegenen Stadtteil Condesa stürzte ein fünfstöckiges Bürogebäude ein. Helfer bargen drei Überlebende aus den Trümmern, die Suche ging weiter. Im Stadtteil Roma und im südlich gelegenen Vorort Cuernavaca stürzten Schulen ein.

Das Ausmaß der Schäden war zunächst schwer abzuschätzen. Die Behörden warnten die Hauptstadtbewohner vor geborstenen Gasleitungen und forderten sie auf, wegen der Explosionsgefahr nicht zu rauchen.

US-Präsident Donald Trump bot dem Nachbarland Hilfe an. "Wir sind bei Euch und werden für Euch da sein", schrieb er auf Twitter. In Mexiko ist Trump wegen seiner Forderung nach dem Bau einer Grenzmauer und wegen seiner kritischen Äußerungen über Immigranten nicht populär.

Die Erdstöße erreichten der US-Erdbebenwarte USGS zufolge eine Stärke von 7,1. Das Epizentrum lag in der Provinz Pueblo. Das Beben ereignete sich auf den Tag genau 32 Jahre nach der Erdbebenkatastrophe von 1985, bei der in Mexikos Hauptstadt mehr als 10.000 Menschen getötet worden waren.

Nach diesem Beben hatten die Behörden die Bauvorschriften verschärft, um die Gebäude stabiler zu machen. Zudem entwickelten sie einen Notfallplan für den Ernstfall. Erst am Dienstagmorgen, wenige Stunden vor dem neuerlichen Beben, hatte eine Übung für den Katastrophenfall stattgefunden.

Einwohner reagierten geschockt. "Ich kann nicht aufhören zu weinen, es ist der gleiche Albtraum wie 1985", sagte die 52-jährige Georgina Sanchéz, die sich ins Freie geflüchtet hatte, zu AFP. "Es war ziemlich stark, die Gebäude haben gewackelt", berichtete der 43-jährige Alfredo Aguilar. "Die Leute sind losgerannt."

Vor weniger als zwei Wochen hatte bereits ein starkes Beben den Süden Mexikos erschüttert, dabei starben mindestens 90 Menschen. Dieses Beben hatte die Stärke 8,2. Es war das heftigste in Mexiko seit 100 Jahren.

(P.Vasilyevsky--DTZ)

Empfohlen

Vergewaltigungsprozess in Avignon: Hauptangeklagter am Dienstag wieder vor Gericht

Der angeklagte Franzose, der seine Frau über Jahre hinweg mit Schlafmitteln betäubte und Fremden zur Vergewaltigung anbot, soll nach mehrtägiger Verzögerung wegen angeblicher gesundheitlicher Gründe nun offenbar am Dienstag wieder vor Gericht erscheinen. "Wir haben eine Nachricht vom Vorsitzenden des Strafgerichts erhalten, in der er darauf hinweist, dass Dominique Pelicot morgen an der Verhandlung teilnehmen wird, allerdings unter besonderen Bedingungen", teilte Pelicots Anwältin Béatrice Zavarro am Montag der Nachrichtenagentur AFP mit. Dazu zählten regelmäßige Pausen-Phasen.

Hochwasser-Lage in Mittel- und Osteuropa weiter angespannt - Mindestens 17 Tote

In Mittel- und Osteuropa haben am Montag zahlreiche Orte weiter unter den Folgen von Überschwemmungen gelitten. In Österreich, Tschechien, Polen und Rumänien kamen bis Montag mindestens 17 Menschen in den Fluten ums Leben. Die deutschen Behörden boten den betroffenen Ländern technische Unterstützung an und behielten die Hochwasser-Lage an Oder und Elbe im Auge.

Therapeutin in Kiste entführt: Mehrjährige Haftstrafen in Köln

Weil sie eine Psychotherapeutin in eine Kiste drängten und dann entführten, sind zwei Angeklagte vom Landgericht Köln zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Die beiden Angeklagten erhielten Freiheitsstrafen von achteinhalb beziehungsweise elf Jahren, wie das Gericht am Montag mitteilte. Verurteilt wurden sie wegen erpresserischen Menschenraubs in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Die Tat sollen die Männer laut Anklage zur Erpressung von mehr als einer Million Euro begangen haben.

Hochwasser-Lage in Mittel- und Osteuropa weiter angespannt - Mindestens 15 Tote

In den Hochwassergebieten in Mittel- und Osteuropa ist die Lage weiter angespannt: In Österreich, Tschechien, Polen und Rumänien kamen bis Montag mindestens 15 Menschen in den Fluten ums Leben. Deutschland bot den betroffenen Ländern technische Unterstützung an.

Textgröße ändern: