"Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" beim Filmfestival geehrt
Das Drama "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri" ist am Sonntag beim Filmfestival von Toronto mit dem begehrten Publikumspreis ausgezeichnet worden. Der Film von Regisseur Martin McDonagh, in dem Frances McDormand die Hauptrolle spielt, erhielt damit kräftigen Rückenwind für das Oscar-Rennen. Beim Festival in Venedig hatte der Film vor Kurzem seine Premiere gefeiert, McDonagh erhielt den Preis für das beste Drehbuch.
Der Drehbuchautor und Regisseur reagierte "begeistert" auf den Publikumspreis, der in Toronto die höchste Auszeichnung ist. "Du weißt nie wirklich, ob eine so von Herzen kommende, aber auch so ungeheuerliche und lustige und ungewöhnliche Geschichte wie unsere es ist, wirklich bei, naja, echten Menschen ankommt", erklärte er. "Es ist so großartig zu hören, dass sie es ist." In McDonaghs drittem Spielfilm verkörpert Frances McDormand eine überaus wütende Frau, deren Tochter ermordet wurde und die seit Monaten auf Ermittlungsergebnisse der Polizei wartet. Schließlich beschließt sie, die Polizei auf großen Anzeigetafeln für deren Nichtstun anzuprangern.
In Venedig hatte McDonagh erzählt, er habe McDormand das Drehbuch auf den Leib geschrieben und die Schauspielerin beim Schreiben stets im Kopf gehabt. Weitere Hauptrollen haben Woody Harrelson und Sam Rockwell.
Beim Filmfestival von Toronto, dem größten in Nordamerika, waren in den vergangenen Tagen mehr als 300 Lang- und Kurzfilme aus 74 Ländern gezeigt worden. Viele Produzenten sehen das Internationale Filmfestival von Toronto als wichtige Gelegenheit, mit Blick auf die Oscar-Verleihung Anfang des folgenden Jahres die Aufmerksamkeit auf ihre Filme zu ziehen.
So hatten "Spotlight", "12 Years a Slave" und "Slumdog Millionaire" den Pubilkumspreis in Toronto erhalten, bevor sie mit dem Oscar als bester Film gekrönt wurden. Im vergangenen Jahr holte "La La Land" den Publikumspreis und heimste danach sechs Oscars ein - wenn auch nicht den Top-Preis für den besten Film. (W.Budayev--DTZ)