Deutsche Tageszeitung - ADAC rät zu schneller Bezahlung von Strafzetteln aus dem EU-Ausland

ADAC rät zu schneller Bezahlung von Strafzetteln aus dem EU-Ausland


ADAC rät zu schneller Bezahlung von Strafzetteln aus dem EU-Ausland
ADAC rät zu schneller Bezahlung von Strafzetteln aus dem EU-Ausland / Foto: ©

Der ADAC rät Autofahrern davon ab, Bußgeldbescheide aus dem Ausland zu ignorieren. Seit 2010 könnten Bußgelder aus fast allen EU-Staaten in Deutschland vollstreckt werden, teilte der Automobilklub am Donnerstag in München mit. Autofahrer sollten die Bescheide daher "auf Plausibilität prüfen und danach zügig bezahlen".

Textgröße ändern:

Wenn ein Vorwurf nicht zutrifft oder der Bescheid offensichtlich fehlerhaft ist, sollten Betroffene "unverzüglich" juristischen Beistand suchen und Einspruch einlegen. Bei Forderungen privater Inkassobüros sollten Betroffene zudem "grundsätzlich skeptisch" sein.

Laut ADAC werden Bußgelder aus dem EU-Ausland in Deutschland ab einer Bagatellgrenze von 70 Euro eingetrieben, aus Österreich bereits ab 25 Euro. Weil dabei Bußgelder und Verwaltungskosten zusammen gezählt werden, umfasst dies schon deutlich niedrigere Beträge.

Durch eine zügige Bezahlung vermieden Autofahrer die teilweise hohen Mahngebühren und kämen außerdem häufig in den Genuss deutlicher Rabatte. Dies gelte etwa für Frankreich, Italien, Spanien oder Griechenland. Je nach Land und Verstoß könnten Betroffene die Strafzahlung so um bis zu 50 Prozent senken.

(Y.Leyard--DTZ)

Empfohlen

Bericht: Jahr 2024 in Europa geprägt durch heftige Stürme und Überschwemmungen

Das vergangene Jahr war nicht nur das bislang heißeste Jahr in Europa, sondern es wurde auch geprägt durch heftige Stürme und schwere Überschwemmungen. Von den Extremwetterlagen betroffen waren schätzungsweise 413.000 Menschen, mindestens 335 Menschen wurden getötet, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Klima-Zustandsbericht.

Trump empfängt El Salvadors Staatschef Bukele und verteidigt Abschiebungen

US-Präsident Donald Trump hat den Staatschef von El Salvador, Nayib Bukele, empfangen. Bei einem gemeinsamen Auftritt im Weißen Haus verteidigte Trumps Regierung am Montag die juristisch umstrittenen Abschiebungen hunderter Migranten nach El Salvador. Bukele sagte, er könne nichts für einen aus den USA abgeschobenen Salvadorianer tun, der in einem Hochsicherheitsgefängnis in dem zentralamerikanischen Land festgehalten wird.

Prozessbeginn in Russland gegen US-Bürger wegen mutmaßlichen Angriffs

In Moskau hat der Prozess gegen den US-Bürger Joseph Tater begonnen, der eine Polizistin angegriffen haben soll. Er erschien ausdruckslos vor dem Gericht in der russischen Hauptstadt, wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP am Montag berichtete.

Lange Haftstrafen für Eltern wegen sexuellen Missbrauchs von kleiner Tochter

Das Landgericht Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern hat die Eltern eines kleinen Mädchens wegen schweren sexuellen Missbrauchs und Vergewaltigung ihrer Tochter zu langen Haftstrafen verurteilt. Gegen den 34-jährigen Vater verhängten die Richter eine Haftstrafe von elf Jahren und neun Monaten, die Mutter soll für vier Jahre und acht Monate ins Gefängnis, wie eine Gerichtssprecherin am Montag mitteilte. Demnach wird im Fall des Vater die Anordnung der Sicherungsverwahrung vorbehalten.

Textgröße ändern: