Cherokee einigen sich mit Pharma-Konzernen in Opioid-Krise
Die indigene Volksgruppe der Cherokee in den USA hat mit mehreren Pharmakonzernen eine Einigung in der Opioid-Krise erzielt, wonach sie 75 Millionen Dollar (rund 65 Millionen Euro) erhalten soll. Wie der Hauptvertreter der Cherokee, Chuck Hoskin, am Dienstag (Ortszeit) mitteilte, handelt es sich um einen außergerichtlichen Vergleich. Die Vereinbarung mit den Konzernen AmerisourceBergen, Cardinal Health und McKesson ist die erste dieser Art in den USA.
Durch die Opioid-Krise seien "viele unserer Bürger unverhältnismäßig und negativ betroffen" gewesen, erklärte Hoskin. Die Zahlungen, die sich über sechseinhalb Jahre hinstrecken sollen, ermöglichten es, die Investitionen in das Gesundheitssystem zu erhöhen. Die Cherokee hatten die Pharmakonzerne bereits 2017 verklagt, weil diese nicht gegen verdächtig hohe Verschreibungen der abhängig machenden Schmerzmittel vorgegangen seien. Im Bundesstaat Oklahoma leben 370.000 Cherokee.
In den vergangenen 20 Jahren sind in den USA mehr als 500.000 Menschen an den Folgen einer Opioid-Überdosis gestorben. Das umfasst sowohl verschriebene Schmerzmittel als auch illegale Drogen wie Heroin. Die Cherokee wollen auch noch gegen Ketten wie Walmart, Walgreens und CVS vorgehen, über die die opioidhaltigen Schmerzmittel vertrieben wurden. Sie erwarten einen Prozess innerhalb eines Jahres.
(O.Tatarinov--DTZ)