Weiter Rätselraten über mutmaßliche Prügel-Attacke von Simbabwes First Lady
Nach den Prügel-Vorwürfen gegen Simbabwes First Lady Grace Mugabe herrscht weiter Unklarheit, ob die Präsidentengattin sich wegen ihrer mutmaßlichen Tat verantworten muss. Der Sprecher der südafrikanischen Polizei, Vishnu Naidoo, sagte der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch, die Polizei wisse, "wo die Verdächtige ist". Die Ermittlungen würden fortgesetzt, bislang gebe es keinen Haftbefehl.
Zu dem Aufenthaltsort der simbabwischen Präsidentengattin machte Naidoo aber keine Angaben. Medienberichte hatten nahe gelegt, dass Grace Mugabe nach ihrem mutmaßlichen Angriff auf das 20-jährige Model Gabriella Engels fluchtartig nach Simbabwe heimgekehrt sei.
Engels beschuldigt die 52-jährige Präsidentengattin, sie am Sonntag in einem Hotel in Sandton, einem schicken Viertel in Johannesburg, mit einer Verlängerungsschnur geschlagen und sowohl an der Stirn als auch am Hinterkopf verletzt zu haben. In sozialen Online-Medien kursierten Bilder von Engels mit einer blutenden Kopfwunde.
Am Montag erstattete das Model Anzeige. Mugabe soll der jungen Frau vorgeworfen haben, mit ihren beiden Söhnen Robert und Chatunga, die in Johannesburg leben, ausgegangen zu sein und mit ihnen gefeiert zu haben. Engels sagte der Nachrichten-Website "News 24", die First Lady sei "ausgeflippt" und habe immer weiter zugeschlagen. "Ich musste aus dem Zimmer krabbeln, bevor ich weglaufen konnte."
Während der tätlichen Auseinandersetzungen seien die Söhne Mugabes im Nachbarraum gewesen, hatte Engels zuvor geschildert. "Meine Stirn ist aufgeschlagen - ich bin ein Model und verdiene mein Geld mit meinem Aussehen!"
Die in Südafrika geborene Grace Mugabe hat mit ihrem 93-jährigen Ehemann außer den beiden Söhnen noch eine Tochter. Die als prunksüchtig geltende ehemalige Sekretärin des Präsidentin hält bei Kundgebungen in Simbabwe regelmäßig Ansprachen und wird von einigen als Nachfolgerin des autoritären Staatschefs gehandelt.
(A.Stefanowych--DTZ)