Französische Justiz hält Fahrer nach Autoattacke auf Pizzeria für schuldfähig
Der Autofahrer, der nahe Paris in eine Pizzeria raste und dabei ein Mädchen tötete, ist nach Einschätzung der französischen Justiz schuldfähig. Der Mann sei nicht unzurechnungsfähig, erklärte die Staatsanwaltschaft der Stadt Meaux am Mittwoch unter Berufung auf ein erstes psychiatrisches Gutachten. Der 32-Jährige sollte am Nachmittag einem Untersuchungsrichter vorgeführt und formell des Mordes beschuldigt werden. Die Staatsanwaltschaft beantragte Untersuchungshaft.
Der Mann war am Montagabend im östlich von Paris gelegenen Sept-Sorts in eine Pizzeria gerast. Er tötete dabei ein zwölfjähriges Mädchen und verletzte zwölf weitere Menschen. Eine terroristische Tat schlossen die Ermittler schnell aus.
Der Mann wurde positiv auf Drogen getestet und hatte große Mengen Medikamente eingenommen. Nach Angaben der Ermittler erlauben seine "unzusammenhängenden" Äußerungen bislang keine Rückschlüsse auf ein Motiv. Bei ersten Vernehmungen hatte der Festgenommene angegeben, er habe einen Tag vor der Tat einen Suizid-Versuch unternommen.
(Y.Ignatiev--DTZ)