Frankreich: Auto rast in Pizzeria bei Paris - Mädchen getötet
In der Nähe von Paris ist ein Autofahrer in eine Pizzeria gerast und hat dabei ein junges Mädchen getötet. Bei dem Vorfall in dem Ort Sept-Sorts östlich der französischen Hauptstadt wurden mindestens zwölf weitere Menschen zum Teil schwer verletzt, wie ein Sprecher des französischen Innenministeriums am Montagabend dem Sender BFMTV sagte. Die Ermittler gehen von einem möglichen Suizid-Versuch des Fahrers aus.
Bei der Toten handele es sich um eine 13-Jährige, sagte der Ministeriumssprecher. Zunächst war ihr Alter mit acht angegeben worden. Unter den vier Schwerverletzten ist laut der Polizei auch der kleine Bruder des Mädchens. Er soll in Lebensgefahr schweben. Acht weitere Menschen wurden leicht verletzt.
Die Polizei nahm den Fahrer des BMW fest. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft von Meaux lenkte er seinen Wagen "vorsätzlich" in das Restaurant im Département Seine-et-Marne. Es handele sich vermutlich aber nicht um einen "Terrorakt". Der 1985 geborene Mann war den Geheimdiensten und der Polizei nach Angaben des Ministeriumssprechers unbekannt.
Nach ersten Erklärungen des jungen Mannes lasse sich "ein terroristischer Hintergrund ausschließen", hieß es auch aus Justizkreisen. Womöglich handelte es sich demnach um einen Suizid-Versuch. Der junge Mann habe angegeben, bereits am Sonntag versucht zu haben, sich das Leben zu nehmen. Er habe dann einen neuen Versuch beschlossen.
In Frankreich gilt nach einer Serie von Anschlägen der Ausnahmezustand. Erst vor fünf Tagen hatte ein Algerier bei einer Attacke mit einem Auto nahe Paris sechs französische Soldaten verletzt. (A.Stefanowych--DTZ)