Deutsche Tageszeitung - Indien: Mehr als 160 Todesopfer nach Monsunregen in Südasien

Indien: Mehr als 160 Todesopfer nach Monsunregen in Südasien


Indien: Mehr als 160 Todesopfer nach Monsunregen in Südasien
Indien: Mehr als 160 Todesopfer nach Monsunregen in Südasien / Foto: ©

Nach den schweren Monsunregen in Südasien ist die Zahl der Todesopfer auf mehr als 160 gestiegen. Wie die Behörden am Montag mitteilten, wurden im Norden und Osten Indiens bislang 73 Tote gezählt, in Nepal mindestens 70 und 22 weitere in Bangladesch. Hunderttausende Menschen in der Region mussten wegen der Unwetter ihre Häuser verlassen.

Textgröße ändern:

Allein im nordostindischen Bundesstaat Assam wurden 200.000 Menschen in Notunterkünften untergebracht. Im an Nepal grenzenden östlichen Bundesstaat Bihar ergriffen 15.000 Menschen die Flucht vor den Wassermassen. Bei sieben Flüssen in Bihar habe der Pegelstand eine gefährliche Höhe erreicht, sagte ein Behördenvertreter. Im Norden von Bangladesch waren bis zu 700.000 Menschen von den Überschwemmungen betroffen, wie ein Behördenvertreter gegenüber Deutsche Tageszeitung aktuell sagte.

In Nepal wurden nach Angaben der Behörden mehr als 48.000 Häuser vollständig überschwemmt. Die Zahl der Todesopfer im Land drohte nach Angaben des nepalesischen Innenministeriums weiter zu steigen. 47 Menschen würden noch vermisst. Hilfskräfte versuchten entlegene Flutgebiete zu erreichen.

"Einige Dörfer und Siedlungen sind nicht zu erreichen", sagte der Sprecher des nepalesischen Roten Kreuzes, Dibya Raj Poudel, AFP. Weil die Telekommunikation immer noch unterbrochen sei, sei es schwierig, das Ausmaß der Katastrophe zu ermessen. Der Rot-Kreuz-Sprecher warnte, der Mangel an Trinkwasser und Lebensmitteln könne eine humanitäre Krise in dem armen Himalaya-Staat auslösen.

Die Überschwemmungen treffen ausgerechnet Nepals fruchtbarstes Gebiet, die Terai-Region im Süden des Landes. "Wir erhalten Berichte, dass rund 70 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen in Terai überflutet sind", sagte der Agrar-Experte Shankar Sapkota.  (N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Kindesmissbrauch auf Schultoiletten in Krefeld: Tatverdächtiger in Untersuchungshaft

Nach zwei sexuellen Übergriffen auf Kinder in Schultoiletten ist in Krefeld ein 26-jähriger Tatverdächtiger in Untersuchungshaft genommen worden. Ein Haftrichter erließ am Donnerstag wegen Verdachts des schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern Haftbefehl, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in der nordrhein-westfälischen Stadt mitteilten.

Leichenteile bei Suche nach vermisster 49-Jähriger in Franken gefunden

Im Fall einer seit Ende September als vermisst geltenden 49 Jahre alten Frau haben Polizisten in Bayern Leichenteile gefunden. Bei einer neuerlichen Absuche eines Waldstücks im Bereich Alfeld im Landkreis Nürnberger Land seien von Polizisten Überreste der Leiche einer Frau gefunden worden, teilte das Polizeipräsidium Mittelfranken am Donnerstag mit. Am Fundort seien daraufhin umfangreiche Spurensicherungsmaßnahmen eingeleitet worden.

88 Teelichte zu 88. Geburtstag lösen in Freiburg Feuerwehreinsatz aus

Ein Kerzenbrand bei einer Geburtstagsfeier hat im baden-württembergischen Freiburg einen Feuerwehreinsatz ausgelöst. Angehörige einer 88-jährigen Frau zündeten bei der Feier 88 Teelichte an, wodurch schließlich große Flammen entstanden, wie die örtliche Polizei am Donnerstag mitteilte. Die Flammen verrußten schließlich die Zimmerdecke. Verletzt wurde niemand.

Protestcamp gegen Tesla-Erweiterung in Brandenburg wird abgebaut und entsorgt

Ein Protestcamp gegen die Werkserweiterung des US-Elektroautobauers Tesla im brandenburgischen Grünheide wird endgültig abgebaut. Am Donnerstag würden noch die letzten der insgesamt 20 Baumhauskonstruktionen kontrolliert zum Absturz gebracht, teilte das Polizeipräsidium in Potsdam mit. Die Reste des Waldcamps würden dann unter Berücksichtigung gegebenenfalls notwendiger Eigentumssicherungen entsorgt.

Textgröße ändern: