Ägypten: Zahl der Toten bei Bahnunglück auf über 40 gestiegen
Nach dem schweren Bahnunglück in Ägypten hat sich die Zahl der Toten auf 41 erhöht. Wie das Gesundheitsministerium in Kairo am Samstag weiter mitteilte, gab es 132 Verletzte. Von ihnen wurden 53 weiterhin in Krankenhäusern behandelt.
Am Freitag waren nahe der Hafenstadt Alexandria zwei Züge zusammengestoßen. Ersten Erkenntnissen des Verkehrsministeriums zufolge war einer der Züge offenbar wegen eines technischen Defekts auf den Gleisen liegengeblieben. Der andere Zug fuhr von hinten mit großer Wucht auf ihn auf. Mehrere Wagen sprangen aus dem Gleis, andere verkeilten sich ineinander. Zwei Kräne waren im Einsatz.
Die beiden Zugführer wurden festgenommen, leitende Mitarbeiter der Eisenbahnbehörde suspendiert.
Rettungskräfte bemühten sich die ganze Nacht über im Scheinwerferlicht, die Opfer aus den Wrackteilen zu befreien. Überlebende Fahrgäste wurde auf einem Feld neben den Gleisen notdürftig versorgt und später mit Krankenwagen in Kliniken in Alexandria gebracht.
Am Morgen gelang es einem Trupp von Arbeitern, die Gleise zu räumen und die vielbefahrene Strecke zwischen der Hauptstadt und Alexandria freizubekommen. Die beiden Züge waren in Richtung Alexandria unterwegs, der eine von Kairo, der andere von Port Said im Osten aus.
In Ägypten gab es wiederholt schwere Zugunglücke. Im November 2013 starben 27 Menschen beim Zusammenstoß eines Zugs mit einem Bus in Kairo. Das schwerste Zugunglück ereignete sich im Jahr 2002, als ein überfüllter Zug nahe Kairo Feuer fing. Damals kamen 373 Menschen ums Leben. (O.Tatarinov--DTZ)