Trotz digitaler Konkurrenz lesen viele Kinder Bücher und Zeitschriften
Trotz der digitalen Konkurrenz durch Smartphones, Youtube und Spielkonsolen lesen viele Kinder in Deutschland noch ganz klassisch Gedrucktes. 72 Prozent aller Vier- bis 13-Jährigen schauen mehrmals pro Woche in Bücher, Zeitschriften und Comics, wie die aktuell von sechs Verlagen in Berlin veröffentlichte Kinder-Medien-Studie 2017 ergab.
61 Prozent der Kinder im Alter von sechs bis 13 Jahren greifen demnach mehrmals pro Woche zu Büchern, 55 Prozent lesen Kinderzeitschriften und Comics. Damit liegt das Lesen in dieser Altersgruppe gleichauf mit Freizeitbeschäftigungen wie Internet und Apps nutzen (62 Prozent) und noch vor digitalen Unterhaltungsformen wie Youtube (34 Prozent), Spielkonsolen (28 Prozent) oder DVDs und Blu-Rays (15 Prozent).
Bei den Vorschulkindern spielen das Internet und Apps (vier Prozent) und Youtube (neun Prozent) noch kaum eine Rolle. Sie favorisieren Bücher (68 Prozent) oder schauen Sendungen im Fernsehen (93 Prozent).
Freilich ist die moderne Technik längst Teil des Kinderlebens. 37 Prozent der Sechs- bis Neunjährigen besitzen der Umfrage zufolge bereits ein eigenes Smartphone oder Handy. Bei den Zehn- bis 13-Jährigen haben 84 Prozent ihr eigenes Mobilgerät.
Unabhängig vom eigenen Handy verschicken die meisten Zehn- bis 13-Jährigen SMS (61 Prozent) oder WhatsApp-Nachrichten (68 Prozent), wobei die Nutzung dieser Kommunikationskanäle mit zunehmendem Alter steigt. Auf Social-Media-Plattformen wie Facebook ist dagegen nur eine Minderheit (29 Prozent) der zehn- bis 13-jährigen Kinder in Deutschland vertreten.
Abgefragt wurde in der Untersuchung auch das verfügbare Taschengeld. Sechs- bis 13-Jährige Mädchen bekommen monatlich im Schnitt gut 41 Euro Taschengeld und andere Geldgeschenke. Die gleichaltrigen Jungen verfügen über 44 Euro im Monat.
In Deutschland leben knapp 7,2 Millionen Kinder zwischen vier und 13 Jahren. Für die Untersuchung wurden rund 2000 Interviews mit Kindern und Eltern geführt. (A.Stefanowych--DTZ)