Deutsche Tageszeitung - Tierwelt: Verwöhnte Hunde fallen häufiger bei Prüfungen durch

Tierwelt: Verwöhnte Hunde fallen häufiger bei Prüfungen durch


Tierwelt: Verwöhnte Hunde fallen häufiger bei Prüfungen durch
Tierwelt: Verwöhnte Hunde fallen häufiger bei Prüfungen durch / Foto: ©

Überbeschützende Eltern ziehen Kinder heran, die womöglich nur schwer selbstständig mit Herausforderungen umgehen können - diese Erkenntnis wird jetzt offenbar durch eine Studie zur Entwicklung von Hunden bestätigt. US-Forscher gelangten durch Beobachtungen in einer Schule für Blindenhunde zu dem Schluss, dass solche Welpen, die in ihren ersten Lebenswochen von ihren Müttern besonders stark verwöhnt wurden, später bei den Prüfungen häufiger durchfielen als andere.

Textgröße ändern:

Wie das Fachmagazin "Proceedings of the National Academy of Sciences" am Montag berichtete, hatten die Wissenschaftler in der Schule The Seeing Eye (Das sehende Auge) im US-Bundesstaat New Jersey 23 Hundemütter und ihre 98 Welpen in den ersten fünf Lebenswochen des Nachwuchses beobachtet. Dabei stellten sie fest, dass es deutliche Unterschiede im Verhalten der Hundemütter gab. Manche kuschelten häufiger mit ihren Kleinen und leckten sie öfter ab als andere.

Als die Forscher dann einige Jahre später nachkontrollierten, wie es den inzwischen erwachsenden Hunden in ihren Prüfungen ergangen war, zeigte sich eine höhere Durchfallrate der von ihren Müttern besonders verwöhnten Tiere. Als besonders signifikant erwies sich dabei, in welcher Position die Hunde von ihrer Mutter gestillt worden waren.

Jene Hunde, die häufiger von ihrer Mutter in liegender Haltung genährt worden waren, scheiterten häufiger in den Prüfungen als solche, deren Mütter beim Stillen häufiger gesessen oder gestanden hatten. Befindet sich die Hundemutter in sitzender oder stehender Haltung, sind die Zitzen für die Welpen schwieriger zu erreichen.

Es scheine so, als ob die Hunde schon im frühesten Alter "mit kleinen Herausforderungen" konfrontiert werden müssen, sagte die Studienleitern Emily Bray, Psychologin an der University of Pennsylvania. Wenn dies nicht geschehe, "schadet ihnen das später".

Dies wurde auch durch Tests bestätigt, welche die Forscher mit den Tieren vor Beginn der Ausbildung zum Blindenhund vorgenommen hatten, als diese zwischen 14 und 17 Monate alt waren. Dabei zeigte sich, dass die in den ersten Lebenswochen besonders umsorgten Hunde nervöser auf ihnen unbekannte Objekte - wie etwa einen Regenschirm oder eine Spielzeugkatze - reagierten als andere und sich bei Tests ihrer kognitiven Fähigkeiten schwerer taten.  (W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

OVG: Bundesregierung muss keine Aussage in Rechtsstreit mit Zeitung genehmigen

Zwei ehemaligen Mitgliedern der Bundesregierung muss keine Genehmigung für eine Aussage im Rechtsstreit mit einem Zeitungsverlag erteilt werden. Dies entschied das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg am Donnerstag und wies damit eine entsprechende Klage eines Verlags zurück, wie ein Sprecher mitteilte.

Unbekannte stehlen in Nordhessen rund 700 Paar Badeschuhe von Sattelzug

Unbekannte haben von einem Sattelzug in Nordhessen rund 700 Paar Badeschuhe gestohlen. Ihr Wert liegt bei insgesamt mehr als 20.000 Euro, wie die Polizei in Kassel am Donnerstag mitteilte. Demnach hatte der Fahrer seinen Lastwagen am Dienstagnachmittag auf einem Rasthof an der Autobahn 7 bei Lohfelden geparkt. Als er am nächsten Morgen weiterfahren wollte, bemerkte er den Diebstahl.

Disco-Unglück in Dominikanischer Republik: 218 Tote und keine Hoffnung mehr

Nach dem Einsturz des Dachs eines Nachtclubs in der Dominikanischen Republik ist die Zahl der Todesopfer auf mehr als 200 gestiegen - und es gibt praktisch keine Hoffnung mehr auf Überlebende. Bislang seien 218 Tote gezählt worden, erklärte Rettungsdienstchef Juan Manuel Méndez am Donnerstag. 189 Menschen wurden demnach lebend aus den Trümmern geborgen. Zuvor hatten die Rettungskräfte erklärt, die Suche nach weiteren Überlebenden sei mittlerweile aussichtslos und daher eingestellt worden.

Disco-Unglück in Dominikanischer Republik: Totenzahl steigt auf 218

Nach dem Einsturz eines Disco-Dachs in der Dominikanischen Republik ist die Zahl der Todesopfer auf mehr als 200 gestiegen. Laut einer weiterhin vorläufigen Zählung gebe es 218 Tote, sagte Rettungsdienstchef Juan Manuel Méndez am Donnerstag in der Hauptstadt Santo Domingo. 189 Menschen wurden demnach lebend aus den Trümmern geborgen.

Textgröße ändern: