Buckelwal rammt vor Australiens Nordküste Boot mit Sportfischern
Eine selten unsanfte Begegnung mit einem Buckelwal hat einer Gruppe Sportfischer Gesichtsfrakturen und gebrochene Rippen eingebracht. Wie ihr Skipper Oliver Galea am Montag nach Informationen von Deutsche Tageszeitung berichtete, tauchte der Wal vor der Nordküste Australiens plötzlich unter ihrem Charterboot auf und schleuderte es in die Luft.
Sie seien gerade auf dem Rückweg von ihrer Angeltour in den Hafen der Whitsundays-Inseln gewesen, als der Wal das neun Meter lange Boot mit Wucht von unten rammte, berichtete Galea. "Wir sehen ständig Wale, aber so etwas ist uns noch nie passiert", sagte er. "Im Bruchteil einer Sekunde flog das Boot in die Luft und niemand hatte mehr Boden unter den Füßen". Keiner habe zunächst verstanden, was passiert sei.
Ein 71-jähriger Südafrikaner brach sich die Nase und verlor das Bewusstsein, zwei weitere Passagiere erlitten Gesichtsfrakturen und Rippenbrüche, Galea selbst hatte eine wüste Platzwunde am Kopf, die mit mehreren Stichen genäht werden musste. Die Crew setzte einen Notruf ab, das Boot wurde schließlich von einem Hubschrauber in den Hafen geleitet und die Verletzten ins Krankenhaus gebracht.
Den Schock vom Samstag haben die Sportfischer und ihre Mannschaft schnell überstanden: Bereits einen Tag später versammelten sie sich wieder, um gemeinsam ihren Fang zu verspeisen. "Hauptsache, wir haben es geschafft und können nun unsere Kampfnarben zeigen", sagt Kapitän Galea.
Buckelwale können bis zu 16 Meter lang werden. Sie ziehen jedes Jahr aus der nördlichen Antarktis vor die Küsten Australiens, um dort ihre Jungen zur Welt zu bringen. (P.Vasilyevsky--DTZ)